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Privatinsolvenz: Schufa verkürzt Speicherdauer für Einträge

Wegweisende Entscheidung in Sachen Privatinsolvenz. Die Schufa verkürzt die Speicherdauer für Einträge. Alles wichtige im Überblick.

Privatinsolvenz
© IMAGO / U. J. Alexander

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Vor dem Hintergrund laufender Gerichtsverfahren verkürzt die Schufa ab sofort die Speicherdauer für die Einträge zu abgeschlossenen Privatinsolvenzen von drei Jahren auf sechs Monate.

Man wolle damit Klarheit und Sicherheit für die Verbraucher schaffen, teilte eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe mit.

Schulden: Schufa verkürzt Speicherdauer auf 6 Monate

Am Morgen hatte der Bundesgerichtshof (BGH) bekanntgegeben, dass er ein Verfahren zu der Frage vorerst aussetzt, um eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in zwei ähnlichen Fällen abzuwarten.

Durch eine Verbraucherinsolvenz können sich Privatleute von ihren Schulden befreien, auch wenn sie nicht alles zurückzahlen können. Am Ende steht die sogenannte Restschuldbefreiung. Die Information darüber wird sechs Monate lang auf einem amtlichen Internetportal veröffentlicht. Die Schufa und andere Auskunfteien erheben diese Bekanntmachungen und speichern sie drei Jahre lang. Früher war das zulässig, aber seit Mai 2018 gilt EU-weit ein neues Datenschutzrecht.

Mitte März hatte sich der zuständige EuGH-Generalanwalt sehr kritisch zu der langen Speicherung geäußert. Für Betroffene habe das erhebliche negative Folgen. Die EuGH-Richter sind daran nicht gebunden, folgen der Einschätzung des Generalanwalts aber oft. (dpa)

Derweil kommentieren erste die Entscheidung der Schufa auf Twitter:



„Es ist absurd dass die BRD einer privatrechtlichen Organisation wie der Schufa so viel Macht über Bürger*innen gibt“, kommentiert der SPD-Politiker im Berliner Abgeordnetenhaus Orkan Özdemir das Geschehen rund um die Schufa.

Der Autor und Journalist Mohamed Amjahid fordert derweil im Hinblick auf die Wirtschaftsauskunftei: „Schufa muss weg, sie hat zu viele negative Einträge angesammelt.“

Ein anderer Twitter-Nutzer merkt ironisch an: „Lieb von der Schufa, dass sie Daten, die sie nicht haben sollte nur noch 6 Monate speichert“.