Edeka gehört zu den beliebtesten Supermärkten in Deutschland, ist aber auch bekannt dafür, immer wieder in einen Preiskampf mit Herstellern zu treten. Die oft praktizierte (und eigentlich konsequente) Reaktion: Edeka schmeißt entsprechende Produkte der Hersteller aus dem Sortiment.
Seit rund einem halben Jahr schon vermissen viele Kunden die beliebten Produkte von Mars. Edeka will auch hier mit den heftigen Preiserhöhungen des Herstellers nicht mitgehen. Bislang ist eine Einigung nicht in Sicht. Jetzt plant Edeka, das komplette Jahr nicht mehr von Mars beliefert zu werden, etwa 450 Produkte müssen ersetzt werden (hier liest du alle Einzelheiten).
Edeka schmeißt beliebte Produkte aus den Regalen
Doch der vermeintlich gute Wille kommt bei einigen Kunden so ziemlich schlecht an. Denn auf Facebook regt sich Widerstand gegen diese Bevormundung, wofür der Kunde mehr blechen soll und wofür nicht! So schreibt ein erboster Edeka-Kunde: „Ist es nicht eventuell so, dass Edeka den gestiegenen Einkaufspreis nicht unvermindert weitergeben kann, da der Mars-Konzern unverbindliche Preisempfehlungen vorgibt? Warum entscheidet Edeka, was der Kunde zu welchem Preis kaufen kann und darf. Das regelt der Markt eigentlich selbst, der mündige Bürger sollte doch selbst entscheiden können, was er zu welchem Preis kauft und was nicht!“
Er ist dabei beileibe nicht der einzige kritische Kunde. Eine Frau legt nach: „Die Erhöhungen Mars streitig machen, aber Gurken für 3,29 Euro verkaufen! Und all die Preiserhöhungen bei euren Eigenmarken haben euch aber richtig Freude gemacht, gell?“
Ein dritter Kund schlägt in die gleiche Kerbe, schreibt: „Ich würde gern selbst entscheiden, ob ich höhere Preise für Mars und Co. ausgeben möchte. Bevormundung hat es schon im Kindergarten und in der DDR genug gegeben. Der reinste Zirkus!“
Edeka-Kunden außer sich! „Zirkus“
Letztlich versucht es eine vierte Kundin etwas sachlicher, zieht einen Vergleich mit Edeka-Konkurrent Kaufland und schreibt: „Es reicht langsam. Sie können so viele Produkte aus dem Sortiment nehmen, wie sie möchten. Ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich kaufen muss. Bei Kaufland gibt es alles und die Regale sind voll davon. Aber Edeka muss dann auch in Kauf nehmen, dass ich die anderen Sachen auch dort kaufe. Punkt, aus, Schluss!“
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Edeka selbst hat auf die verheerende Facebook-Kritik nicht geantwortet. Zuletzt warb der Supermarkt im eigenen Prospekt aber verstärkt mit Eigenmarken, schrieb offen: „Tschüss Miracoli. Hallo Delverde.“ Offensichtlich hat Edeka die Hoffnung auf eine Einigung im Preiskampf aufgegeben, sodass Kunden langfristig auf Mars-Produkte verzichten müssen.