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Dortmund kommt nicht zur Ruhe – Verdi ruft zum nächsten Bahn-Streik auf

Nächster Bahn-Streik in Dortmund. Auch in dieser Woche steht Pendlern der ÖPNV an einem Tag nicht zur Verfügung.

Dortmund
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In Düsseldorf liegt das politische Machtzentrum von Nordrhein-Westfalen. Doch seit wann ist das so und wie viele Politiker sitzen eigentlich im Landtag.

Pendler in Dortmund müssen jetzt ganz stark sein. Denn in dieser Woche müssen sie erneut einen Tag auf Bus und Bahn innerhalb der Stadt verzichten. Verdi hat die Beschäftigten der „DSW21“ für diesen Donnerstag (9. März) erneut zum Streik aufgerufen.

„Es handelt sich aber nicht um einen landesweiten Streik wie am vergangenen Freitag“, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft gegenüber DER WESTEN mit. Dortmund sei bislang die einzige Stadt, die am Donnerstag bestreikt werden. Bezogen auf die Woche sehe die Lage allerdings anders aus.

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Dortmund: Nächster ÖPNV-Streik

Der Verdi-Streik lege den Verkehr der Stadtbahn sowie der meisten Buslinien am Donnerstag ab 3.30 Uhr bis zum Betriebsende am Freitag gegen 1.30 Uhr lahm, teilte die DSW21 mit. „Betroffen sind auch die NachtExpress-Linien von DSW21, die gegenwärtig um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr vom zentralen Ausgangspunkt ‚Reinoldikirche‘ sternförmig in alle Stadtteile starten.“ Der Streik betreffe auch die von der DWS21 betriebenen Buslinien in Castrop-Rauxel (480, 481, 482 und NE 11) und Schwerte (430, 435 und NE 25).

„Auf der gemeinsam mit der Vestischen betriebenen ExpressBuslinie X13 (Dortmund – Waltrop – Datteln) fallen die von DSW21 angebotenen Fahrten aus“, so der Dortmunder Verkehrsbetrieb. Die Busse der Vestischen hingegen fahren genau wie Regional- und S-Bahnen sowie der AirportExpress, AirportShuttle und die Linie 490.

ÖPNV-Streik auch HIER

Weitere Verkehrsbetriebe sind nach Angaben des Verdi-Sprechers am Donnerstag nicht betroffen. Am Vortag sollen allerdings parallel zum Streik in Kitas, Jugendamt und Co. (mehr hier) auch Mitarbeiter von Verkehrsbetrieben im Münsterland ihre Arbeit niederlegen.

Erst am vergangenen Freitag hatte Verdi landesweit zu Streiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Insbesondere in Dortmund herrschte Sorge vor großem Chaos. Denn nicht nur waren viele Pendler auf Bus und Bahn angewiesen. Auch der BVB spielte am Abend vor mehr als 81.000 Zuschauern. Parallel dazu liefen Großveranstaltungen in den Westfalenhallen. Das große Chaos blieb nach Angaben der Polizei allerdings aus, weil viele Zuschauer sich auf verschiedenen Wegen zu den Veranstaltungsorten gemacht hatten – darunter auch zu Fuß.


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Mit den Streiks kämpfen die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst für mehr Gehalt. Verdi fordert 10,5 Prozent, aber mindestens 500 Euro monatlich mehr für die Beschäftigten. Das Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Tarifrunde, bezeichnet die Gewerkschaft als unzureichend. Bis zur dritten Tarifrunde Ende März müssen sich Fahrgäste deshalb immer wieder auf Streiks einstellen.