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Moers: Mann nach Urlaub erschossen und zerstückelt – überraschende Wende

Nach der Hinrichtung des bekannten Schneiders Kazim Tatar aus Moers zeichnet sich ein immer größerer Mordkomplott ab. SEK-Einsatz am Donnerstag!

Moers
© IMAGO / Reichwein

Verbrechen in NRW

So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

SEK-Einsatz im Fall des getöteten Schneiders Kazim Tatar aus Moers! Ermittler der Duisburger Mordkommission haben dabei zwei weitere Personen festgenommen. Es zeichnet sich ein immer größerer Mordkomplott ab. Darin scheinen offenbar weitaus mehr Familienmitglieder verwickelt zu sein, als bisher gedacht.

Kazim Tatar (56) war am 12. September 2022 aus seinem Urlaub in der Türkei nach Moers zurückgekehrt. Nur wenige Tage später musste er sterben. In seiner Wohnung an der Homberger Straße wurde er erschossen. Spürhunde hatten die zerstückelte Leiche des bekannten Schneiders in einem Waldstück bei Moers-Hülsdonk gefunden (mehr hier). Als dringend tatverdächtig galten seitdem sein Sohn (20) und ein Bekannter (48) aus Neukirchen-Vluyn. Während einer der beiden nun überraschend freigelassen wurde, nahm die Polizei zwei weitere Familienmitglieder fest.

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Moers: Festnahmen nach Mordkomplott

Am Donnerstagmorgen (23. Februar) schlug die Polizei Duisburg gleich in mehreren Städten in NRW zu. Mit Unterstützung von Spezialeinsatzkräften (SEK) und Spürhunden durchsuchten die Ermittler Wohnungen in Moers, Wuppertal und Dorsten. Davon erhofft sich die Mordkommission weitere Hinweise in dem komplexen Fall.

So gerieten nach monatelangen Ermittlungen auch die geschiedene Ehefrau (50) des Getöteten und deren Schwester (41) ins Visier der Mordkommission. Sie sollen an dem Mordkomplott beteiligt gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft hat gegen beide Frauen einen Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen. Die Schwestern wurden am Donnerstagmorgen festgenommen und sollen noch im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden. Auf der Suche nach Beweisen haben die Einsatzkräfte am Morgen die Wohnung der 41-Jährigen auf den Kopf gestellt.

Mordkomplott in Moers: SEK-Einsatz

Außerdem stehen noch weitere Personen unter Verdacht, den Mord an Kazim Tatar vorbereitet zu haben und an der Beseitigung seiner Leiche beteiligt gewesen zu sein.


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Deswegen durchsuchten die Beamten mit Unterstützung des SEK am Donnerstagmorgen jeweils eine Wohnung in Wuppertal und eine in Dorsten. Ob dabei verwertbare Spuren gesichert wurden, ist bislang unklar. Am Tag nach dem SEK-Einsatz teilte die Polizei mit, dass der Sohn des Toten aus der Haft entlassen wurde. Zwar könne nicht ausgeschlossen werden, dass er in die Tat involviert sei. „Allerdings genügen die derzeit vorliegenden Beweismittel nicht mehr, um seine Inhaftierung weiterhin zu rechtfertigen“, so die Polizei. Der 20-Jährige hatte sich genau wie seine Mutter und deren Schwester nicht zu den Vorwürfen geäußert. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der 48-jährige Bekannte des Schneiders die Tat verübt haben.