Das gab es noch nie! Eines der wohl bestgehütetsten Geheimnisse in Düsseldorf wurde bereits am Freitag gelüftet. Die Düsseldorfer Karnevalisten rund um Wagenbauer Jacques Tilly haben einen unausgesprochenen Grundsatz gebrochen und das Motiv ihres Mottowagens für den Rosenmontagsumzug verraten.
Normalerweise werden die meist politischen Mottos und Motive vorab nicht öffentlich gemacht. Diejenigen, die mit den Wagen kritisiert werden, können sie auf diese Weise nicht noch in letzter Minute mit einstweiligen Verfügungen stoppen. Im aktuellen Fall war es aber wohl eher die Angst vor einem Totalausfall des Rosenmontagsumzuges, der die Karnevalisten zu dem Bruch mit dem Ehrenkodex gezwungen hat.
Rosenmontag in Düsseldorf: Wagenbauer fürchten Klima-Aktivisten
Die Angst und das Gerücht, Klima-Aktivisten könnten in diesem Jahr den Rosenmontagszug stoppen, zwangen Wagenbauer Jacques Tilly und sein Team zu diesem heftigen Schritt. Am Freitag verrieten sie deshalb, dass auch ein Wagen dabei sein werde, der das Anliegen der Klima-Aktivisten der Letzten Generation in den Fokus stelle.
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„Wer sind die Klima-Terroristen?“ wird auf dem Mottowagen stehen. Zu sehen ist ein Aktivist der Letzten Generation, der versucht, mit seinem Körper die Zerstörer des Weltklimas, verkörpert durch Braunkohlebagger, Industrie und Verkehr, zu stoppen.
Rosenmontag in Düsseldorf: Polizei ist vorbereitet
„Die Sorgen um die Kipppunkte sind berechtigt und die Gefahren real. Wenn durch die Klimakrise in Sibirien das Methangas freigesetzt wird, wird die Erde im wahrsten Sinne des Wortes zur Klimahölle“, sagte Jacques Tilly. Gleichzeitig appellierte er an die Letzte Generation: „Ihr braucht den Zug nicht zu stören, das wäre kontraproduktiv. Wenn der Zug 45 Minuten steht, ist er einfach kaputt.“
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In Hannover hatte es in den vergangenen Tagen bereits Aktionen der Aktivisten gegeben. In Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, wie sie sich auf die Straße setzten, um den Zug zu blockieren. Auf Nachfrage dieser Redaktion habe die Polizei Düsseldorf bisher noch keine konkreten Informationen über geplante Aktionen der Letzten Generation, die den Rosenmontagsumzug stören könnten. Die Polizei sei aber auf alles vorbereitet. (mit dpa)