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FC Schalke 04: „Das war schwer für mich“ – Ex-Talent Kutucu blickt auf bittere S04-Zeit zurück

Ahmed Kutucu galt als vielversprechendes Talent beim FC Schalke 04. Der Stürmer erinnert sich jetzt an eine bittere Saison bei S04 zurück.

© IMAGO / Kirchner-Media

Schalke 04: Die Talfahrt des Traditionsvereins bis in die 2. Liga

Der FC Schalke 04 ist einer der großen Traditionsvereine in Deutschland. In der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegen die Königsblauen Platz sieben. Sieben Mal wurden die „Knappen“ Deutscher Meister, zuletzt 1958.

Wenn ein Fan des FC Schalke 04 auf die Saison 2020/21 angesprochen wird, kommen direkt unschöne Erinnerungen zurück. Es war nämlich das Jahr, in dem die Königsblauen sang- und klanglos aus der Bundesliga abgestiegen sind.

Ähnlich ergeht es aber auch den Spielern der damaligen S04-Mannschaft. Ahmed Kutucu gehörte zu dem Zeitpunkt zwar zum Team, wurde aber in der Spielzeit verliehen. Nun blickt das ehemalige Talent des FC Schalke 04, das aktuell für den SV Sandhausen auf Torejagd geht, im Interview mit DERWESTEN unter anderem auf diese Zeit zurück.

FC Schalke 04: Kutucu blickt auf Abstiegssaison zurück

Hallo Ahmed, du hast Schalke im Sommer 2021 nach elf Jahren verlassen. Wie schwer fiel dir der Abschied?

Ahmed Kutucu: „Für mich war es sehr schwierig, weil Gelsenkirchen auch meine Heimat ist. Ich bin dort geboren und aufgewachsen. Und auch der Verein: Elf Jahre sind nicht wenig, deshalb ist es mir sehr schwergefallen, von dort wegzugehen.“

Wenige Monate zuvor ist der FC Schalke aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Wie hart war diese Zeit damals für dich, auch wenn du an Heracles Almelo verliehen worden warst?

„Ich habe die Spiele immer verfolgt, mitgefiebert und gehofft, dass sie die Spiele gewinnen. Leider kam es dann zum Abstieg. Das war schwer für mich, weil ich trotz der Leihe auch noch ein Teil der Mannschaft war.“

Ahmed Kutucu ist mit dem FC Schalke 04 abgestiegen. Foto: IMAGO / Revierfoto

Für dich ging es dann zu Istanbul Basaksehir. Dort kamst du aber in der Hinrunde kaum zum Einsatz. Was war das Problem?

„Ich hatte zwei Verletzungen, die ich in und nach der Vorbereitung hatte. Dann kam es auch noch zum Trainerwechsel und ich bekam viel weniger Spielzeit. Danach haben wir entschieden, dass ich an den SV Sandhausen verliehen werde.“

Im vergangenen Sommer wurdest du für eine weitere Saison ausgeliehen. Wie hast du dich in der Kurpfalz mittlerweile eingelebt?

„Sehr gut. Ich kenne schon ein paar Ecken in- und auswendig. Die Mannschaft ist super. Wir haben eine tolle Atmosphäre. Das Trainerteam, die sportliche Leitung und der Präsident. Alles passt. Deshalb habe ich mich auch dazu entschieden, eine weitere Saison hier zu verbringen.“

Kutucu mit Schalke-Leihgabe Calhanoglu in Sandhausen

Wie hast du dann die Nachricht aufgenommen, als bekannt wurde, dass auch Kerim Calhanoglu bald in einem Team mit dir spielen wird?

„Natürlich habe ich mich gefreut. Wir kennen uns ja aus der Schalke-Zeit, auch wenn wir nicht lange miteinander gespielt haben. Wir sind zudem Landsleute, das macht es noch einmal viel leichter. Deshalb habe ich mich auch sehr für ihn gefreut.“

Aktuell ist der SVS auf dem letzten Tabellenplatz und kämpft gegen den Abstieg. Wie zuversichtlich bist du, dass ihr den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schafft?

„Wir arbeiten hier im Trainingslager sehr hart und werden uns dann in jedem Spiel reinbeißen müssen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen – so wie letzte Saison, weil wir eine echt gute Mannschaft haben und einen sehr guten Teamgeist.“

In der vergangenen Saison hattest du in der Rückrunde dann sogar die Möglichkeit, gegen deinen alten Klub zu spielen. Leider hast du dich vor dem Schalke-Spiel mit Corona angesteckt. Wie traurig warst du darüber, dass du nicht spielen konntest?

„Ich habe mich extrem auf das Spiel gefreut, auch auf die Fans, als ich gehört habe, dass sehr viele anreisen werden. Es ging für Schalke auch um viel. Deshalb hatte ich mich sehr gefreut, alte Gesichter wiederzusehen. Leider hat es dann nicht geklappt, weil ich Corona hatte. Deshalb war es am Ende sehr enttäuschend.“

Ex-Schalke-Talent Ahmed Kutucu geht derzeit beim SV Sandhausen auf Torejagd. Foto: IMAGO / kolbert-press

Auch Schalke ist aktuell Tabellenletzter in der Bundesliga, der erneute Abstieg droht. Traust du deinem Ex-Klub den Klassenerhalt zu?

„Schalke schafft alles. Die Fans sind jetzt dabei. Ich bin auch hier zuversichtlich, dass sie den Klassenerhalt schaffen werden.“

Mit wem hast du noch Kontakt aus Gelsenkirchen?

„Ich habe nur noch mit Mehmet-Can Aydin Kontakt, wir schreiben ab und zu. Aber viele haben auch den Verein verlassen, deshalb ist es auch sehr schwierig, den Kontakt zu halten. Mit meinem Ex-Trainer, Herrn Elgert, habe ich ein paar Mal telefoniert.“


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Für dich geht es voraussichtlich nach dem Saisonende wieder zurück in die Türkei, wo du einen Vertrag bis 2026 bei Basaksehir hast. Kannst du dir auch vorstellen, weiter in Deutschland zu spielen?

„Es kann alles passieren, deshalb spielt das Thema momentan keine Rolle. Im Moment zählt nur die Rückrunde mit dem SV Sandhausen.“

Im Fußball ist alles möglich. Träumst du deshalb auch von einer Rückkehr irgendwann zum FC Schalke?

„Natürlich. Ich liebe den Verein. Ich bin in der Stadt aufgewachsen. Ich habe elf Jahre dort verbracht, fast die komplette Jugendzeit. Ich würde gerne noch einmal vor diesen Fans spielen.“