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Lützerath: Aktivisten stürmen Tagebau! Polizei sieht nur noch diese Möglichkeit

Auch am Samstag geht der Kampf in Lützerath weiter. Die Aktivisten haben nun den Tagebau gestürmt. Die Polizei ergreift Maßnahmen.

Die Aktivisten in Lützerath sind nun noch einen Schritt weitergegangen. Nachdem seit Tagen Demonstrationen in dem Dorf in NRW stattfinden, ist die Polizei mit den Räumungen der selbsterbauten Unterkünfte und Barrikaden der Aktivisten beschäftigt.

Nun aber haben die Demonstranten den Tagebau in Lützerath gestürmt, wie die Polizei mitteilt. Darum gehen die Beamten nun rigoros vor.

Lützerath: Aktivisten gehen großes Risiko ein

Erst am frühen Samstagnachmittag (14. Januar) war es erneut zu Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei hatte sich mit Schutzhelmen und -Schilden gewappnet und auch die Reiterstaffel war zur Unterstützung herbeigeeilt. Nun sollen hunderte Demonstranten über den Zaun und hinab in die Tagebaugrube gestürmt sein.

Dies ist jedoch sehr gefährlich, wie die Polizei warnt. „Setzen Sie Ihr Leben & Ihre Gesundheit nicht aufs Spiel“, heißt es auf Twitter. Doch ist die Polizei aktuell vor Ort in der Unterzahl und konnte somit den Ausbruch offenbar nicht verhindern.

Polizei setzt in Lützerath Wasserwerfer ein

Die Polizei hat nun offenbar ihre Warnung wahrgemacht und Wasserwerfer gegen die Demonstranten eingesetzt. Vor dem umzäunten Tagebaugebiet stehen aktuell Hunderte Demonstranten der Polizei gegenüber. Sie versuchen weiterhin, vorzudringen und haben teilweise schon geschafft.

https://twitter.com/Polizei_NRW_AC/status/1614252440060051458

Kurz vor der Eskalation waren Tausende bei einer Klima-Demonstration. Dort hatten Sprecher zum Sturm des Dorfes aufgefordert. Rufe wie „Lützi bleibt“ und „Auf nach Lützerath!“ werden immer lauter. Nach den ersten Überschreitungen der Grenze, versucht die Polizei nun mit Wasserwerfern die Kontrolle zurückzugewinnen.

Zum Hintergrund: Die kleine Siedlung der Stadt Erkelenz wird derzeit abgerissen, damit der Energiekonzern RWE dort Braunkohle abbauen kann. Viele Menschen auch aus dem benachbarten Keyenberg protestieren aktuell dagegen.

Polizei zieht positive Bilanz

Die Bundepolizei in Aachen hatte ebenfalls eine große Herausforderung am Samstag vor sich. 10.000 Demonstranten wollten per Bahn an- und abreisen. Die Bahnen waren meist übervoll.


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Viele reisten über den Bahnhof Erkelenz, Mönchengladbach und Köln ab. Für die zusätzliche Belastung hatte die Deutsche Bahn Sonderzüge abgestellt. Der Polizeioberrat Köster zeigte sich zum Ende der Abreisephase um 21.00 Uhr zufrieden und bedankte sich bei den Versammlungsteilnehmern für ihr friedliches Verhalten (mit dpa und ots).