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Rock am Ring: Fans außer sich – „Dann verzichte ich lieber komplett!“

Großer Ärger bei den Fans von „Rock am Ring“ und „Rock im Park“. Der Grund ist die Buchung dieser Band. Jetzt sprechen die Veranstalter.

Kein halbes Jahr mehr, dann geht schon wieder die Festivalsaison los. Auch wenn sich jetzt noch die wenigsten beim Blick aus dem Fenster vorstellen können, wie es ist, bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein Dosenbier zu trinken und Würstchen auf den Grill zu schmeißen, sind bei den großen Festivals wie „Rock am Ring“ oder „Rock im Park“ die Planungen in vollem Gange.

Bands wie „Die Toten Hosen“, „Kings of Leon“ oder auch „Limp Bizkit“ sorgen schon jetzt bei den Fans für feuchte Hände. Doch es gibt auch eine Band, die Kontroversen bei den Festival-Freunden ausgelöst hat. So setzen die Zwillingsfestivals „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ im Sommer auf die Band „Pantera“.

Rock am Ring bucht Skandalband Pantera

Die US-amerikanische Metal-Band aus Arlington, Texas, dürfte jetzt nicht unbedingt jedem Musik-Freund ein Begriff sein, löste aber bereits ein halbes Jahr vor ihrem geplanten Auftritt heftige Diskussionen aus. So fiel Frontman, Phil Anselmo dadurch auf, bei einem Konzert im Jahr 2016 den Hitlergruß gezeigt zu haben.

Für die Fans der Festivals ein absolutes No-Go. „Wenn ihr PANTERA eine Bühne gebt, reisen deren Fans an und ganz viele Menschen sind nicht mehr sicher“, schreibt beispielsweise ein Fan auf der Instagramseite von „Rock am Ring“. Ein anderer ergänzt: „Der Sänger zeigt den Hitlergruß und brüllt „White power“! Diese Band zu unterstützen im Jahr 2023 vom Rock am Ring ist einfach unfassbar.“ Ein Dritter schreibt: „Ich finde, es steht außer Frage, dass Pantera gestrichen werden muss!“ Und ein Vierter ergänzt: „
Richtig geil dachte ich mir. Bis ich Pantera gesehen hab. No way. Dann verzichte ich lieber komplett!“

https://www.instagram.com/p/CnOzrq-qCWk/?hl=de

Auf Anfrage dieser Redaktion gab es bislang keine Redaktion, allerdings veröffentlichte der Veranstalter nun auf seiner Instagramseite ein Statement zu Pantera. Darin heißt es: „Rock am Ring und Rock im Park, sowohl das Festival als auch das gesamte Team, stehen für Diversität, Toleranz, Gleichberechtigung und gegen jede Form von Diskriminierung. Aus diesen Gründen haben wir im Vorfeld das Gespräch mit Pantera und dem Management gesucht. In mehreren Gesprächen wurde uns glaubwürdig versichert, dass Phil Anselmos Verhalten von 2016 in keinem Fall die Ansichten der Band widerspiegelt und er sein Auftreten aufrichtig und tief bereut. Phil Anselmo hat sich mehrfach öffentlich für sein Verhalten und seine Aussagen entschuldigt.“

Weiter schreibt der Veranstalter: „Wir haben daraufhin beschlossen, der Band Pantera eine Chance zu geben und somit unzähligen Rockfans den Traum zu erfüllen, das Werk von Pantera noch einmal live zu erleben. Das Feedback der Rock am Ring und Rock im Park Community fiel seit Ankündigung Anfang November 2022 mit sehr großer Mehrheit positiv aus und viele Fans freuen sich auf die langersehnte Rückkehr dieser Band. Wir sehen die aktuell steigende Kritik, mit der wir die Band in den letzten beiden Wochen erneut konfrontiert haben. Phil Anselmo hat uns gegenüber einmal mehr verdeutlicht, dass er die Verantwortung für seine Fehler übernimmt und sich von seinem damaligen Verhalten distanziert.“


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Für Beruhigung sorgte dieses Statement jedoch nicht. Unter dem neuen Posting heißt es unter anderem: „Wieso wird Bands überhaupt noch eine Bühne gegeben, wenn sie in der Vergangenheit ganz klar verkackt haben? Unglaublich. Ich bin schockiert, was mit Rock am Ring nach Marek Lieberberg passiert ist.“ Oder auch: „Finde ich schwach. Und auch aus Marketing-Sicht unvorteilhaft. Die Anzahl an Leuten, die wegen Pantera nicht zu RAR kommen ist mit Sicherheit deutlich größer als die Anzahl, die jetzt ausschließlich wegen Pantera kommen.“