Wer hätte das gedacht? Da ist doch tatsächlich eine Stadt aus dem Ruhrgebiet zur Koks-Hauptstadt von Deutschland gekrönt worden. Das ist zwar kein Titel, mit dem sich eine Stadt gerne rühmt. Dennoch überrascht es, dass nicht Berlin und Co. die Liste anführen.
Was eine Studie nicht nur über die Stadt im Ruhrgebiet, sondern über die Drogenausbreitung in ganz Europa aufdeckt, ist dafür umso erschreckender.
Ruhrgebiet: DAS ist Deutschlands Koks-Hauptstadt
Nicht Berlin, Frankfurt oder Hamburg – nein – Dortmund ist die Koks-Hauptstadt Deutschlands. Das hat eine Studie des „European Monitoring Centre of Drugs and Drug Addiction“ ergeben. Okay, bei dieser speziellen Droge stand Berlin zum Beispiel auch gar nicht zur Auswahl, dafür aber München, Chemnitz und Nürnberg.
Bei der Untersuchung von Abwasserproben hat das Labor eine Belastung von circa 477 Milligramm auf 1.000 Menschen pro Tag in Dortmund festgestellt. Das Ergebnis bezieht sich auf das Studienjahr 2021. Insgesamt waren 75 europäische Städte aus 25 Ländern im Test.
Drogen weiter auf dem Vormarsch
Die Ergebnisse der Studie zeigen nicht nur, dass Dortmund ganz vorne mit dabei ist, was den Konsum angeht. Immer mehr Menschen konsumieren. Die Zahlen steigen an und die Einsatzgebiete breiten sich weiter aus. Seit 2016 verzeichnet die EMCDDA einen jährlichen Anstieg. Noch mehr als in Deutschland seien die Belastungen im Abwasser vor allem in den Niederlanden, Spanien und Belgien besonders hoch.
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Zudem sei sie in Großstädten und zum Wochenende verständlicherweise stärker. Letzteres könnte auf einen vermehrten Konsum währenden der Freizeit hinweisen, wie EMCDDA vermutet. Was andere Drogen wie Methamphetamin oder MDMA angeht, steht Dortmund anderen deutschen Städten teils auch in nichts nach, hat hier die Nase aber nicht mehr vorn.