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Ruhrgebiet: Bauer kämpft mit Gartenschlauch gegen Großbrand auf Bauernhof ++ Zahlreiche Tiere qualvoll verendet

Im Ruhrgebiet ist am Montag ein Feuer auf einem Bauernhof ausgebrochen. Der Bauer kämpfte mit einem Gartenschlauch gegen die Flammen – vergeblich.

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© Markus Wüllner / news4 Video-Line

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Furchtbare Tragödie am frühen Montagmorgen im Ruhrgebiet. Bei einem Großbrand auf einem Bauernhof in Kamen konnte die Feuerwehr nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Das Feuer auf dem Hof im Stadtteil Heeren-Werve war gegen 3.30 Uhr in einer Scheune ausgebrochen.

Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr eintrafen, hatten sich die Flammen bereits so weit ausgebreitet, dass es nicht mehr möglich war, den Brand zu löschen. Der Feuerwehr blieb nichts anderes übrig, als die Scheune im Ruhrgebiet kontrolliert abbrennen zu lassen. Für einige Tiere sollte jede Hilfe zu spät kommen.

Ruhrgebiet: Verzweifelter Bauer löscht mit Gartenschlauch

Bevor die Feuerwehr eintraf, versuchte der Bauer noch alles, um seine Tiere zu retten. Mit dem Mute der Verzweiflung kämpfte er mit einem Gartenschlauch gegen die Flammen. Doch vergebens – die Flammen waren einfach zu stark. Die Einsatzkräfte mussten schließlich ihren Fokus darauf legen, ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus zu verhindern.

Währenddessen versuchte die Feuerwehrleute, so viele Tiere aus der brennenden Scheune zu befreien wie möglich. „Wir haben einige Tiere retten können“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Kamen. Doch rund zehn Kühe aus dem hinteren Bereich der Scheune hätten nicht mehr befreit werden können. Sie dürften durch die aggressiven Rauchgase qualvoll erstickt sein. Die Dimension des Brandgeschehens sollte wegen der hohen Rauchsäule auch kilometerweit weg noch zu spüren sein.

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Im Ruhrgebiet kämpfte die Feuerwehr am Montag gegen einen Brand auf einem Bauernhof. Foto: Markus Wüllner / news4 Video-Line

Bauer nach Brand im Ruhrgebiet „am Ende“

Die gute Nachricht: Der Feuerwehr gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus des Bauern zu verhindern. Der war dennoch nach Angaben des Feuerwehr-Sprechers untröstlich. Er sei körperlich und seelisch am Ende: „Der ist fertig“, gab der Sprecher zu Protokoll.


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Wie es zu dem Brand in der Scheune des Bauernhofs im Ruhrgebiet kommen konnte, ist noch unklar. Brandermittler der Polizei müssen nach Abschluss der Löscharbeiten die Ursache herausfinden. Wegen der Brandbekämpfung musste die Heerener Schillerstraße zwischen Werver Mark und Mühlhauser Straße gesperrt werden. Es ist davon auszugehen, dass wichtige Verbindungsstraße, auch für viele Lkw in den nahe gelegenen Industriepark, auch tagsüber noch stundenlang gesperrt bleiben muss.