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Essen: Neue Erkenntnisse nach Brand in Altenessen – ER steht im Verdacht

Brand in Essen am Samstagabend. Verzweifelte Anwohner flehen am Fenster um Hilfe. Plötzlich schlagen Flammen aus dem Dachgeschoss!

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© Feuerwehr Essen

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Großeinsatz der Feuerwehr Essen am frühen Samstagabend (8. Januar). Um 19.39 Uhr entdeckten Zeugen Brandrauch aus Kellerschächten und mehreren Fenstern eines Mehrfamilienhauses an der Straße Koopmanns Hude – und wählten sofort den Notruf.

Die Feuerwehr Essen rückte mit einem Großaufgebot zum Einsatzort im Stadtteil Altenessen-Süd. Es war Eile geboten. Denn schon bei Eintreffen der Einsatzkräfte standen zwei verzweifelte Anwohner an den Fenstern im ersten und zweiten Obergeschoss. Mittlerweile gibt es erste Erkenntnisse zur Ursache.

Essen: Feuerwehr befreit Anwohner – plötzlich Flammen!

Die beiden eingeschlossenen Anwohner konnten nicht mehr durch das Treppenhaus evakuiert werden, da es zu diesem Zeitpunkt schon viel zu verraucht war. Während die Feuerwehr sie mit einer Drehleiter am Fenster befreite, stürmten mehrere Trupps unter Atemschutz ins Treppenhaus.

Während die Feuerwehrleute das Treppenhaus auf mögliche weitere Menschen in Not kontrollierte, schlug eine Einsatzkraft von der Rückseite des Gebäudes Alarm! Sie erkannte, dass plötzlich Flammen aus einer Dachgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses schossen. Daraufhin rannten die Einsatzkräfte im Treppenhaus sofort in das oberste Stockwerk.

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Die Feuerwehr Essen kämpfte am Samstagabend gegen einen Brand in Altenessen-Süd. Foto: Feuerwehr Essen

Essen: Mann bei Brand schwer verletzt

Die Einsatzkräfte brachen die Tür auf und konnten im Inneren der Brandwohnung schnell einen Mann (61) finden. Der Feuerwehr-Trupp rettete den Anwohner aus der Wohnung und übergab ihn sofort an den Notarzt. „Der Patient hatte massiv Rauchgase eingeatmet und wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus transportiert“, teilte die Feuerwehr Essen mit.


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Als klar war, dass sich keine weiteren Personen mehr im Haus befinden, konnten sich die Retter auf die Löscharbeiten konzentrieren. Der Brand im Dachgeschoss sollte schnell gelöscht sein. Doch das Feuer im Keller hatte sich bereits massiv ausgebreitet. Blanke Stromkabel hingen von der Decke. Dazu waren die Temperaturen so hoch, dass eine gezielte Brandbekämpfung unmöglich war. Gegen 21.45 Uhr entschied der Einsatzleiter deshalb, den Keller von außen mit Schaum zu fluten. Dazu musste nicht nur das Gebäude, sondern zwischenzeitlich auch der gesamte Straßenzug vom Stromnetz genommen werden. Mittlerweile sind die Flammen gelöscht.

Essener unter Verdacht

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, steht der 61-Jährige unter Verdacht, das Feuer gelegt zu haben. Nach einer Behandlung im Krankenhaus ist der Essener in eine psychiatrische Einrichtung eigewiesen worden. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung ermittelt.