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Kaufland, Aldi und Co.: Kunden wollen Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen – das sagen die Supermärkte dazu

Weltweit werden zahlreiche Lebensmittel weggeschmissen. Verschiedene Organisationen setzen sich dafür ein, diese zu retten. Das sagen die Supermärkte dazu.

Weltweit werden 1,3 Milliarden Lebensmittel weggeschmissen. Das tun Kaufland, Aldi und Edeka im Kampf dagegen.
© IMAGO / MiS

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Weltweit werden nach Angaben der Vereinten Nationen aktuell 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel pro Jahr weggeworfen. Auch in Deutschland ist das ein Problem. Laut einer WWF-Studie landen über 18 Millionen Lebensmittel pro Jahr im Müll.

Es gibt bereits mehrere Möglichkeiten, um dieser Lebensmittelverschwendung ein Ende zu bereiten. Eine davon bietet der Verein Foodsharing oder die Tafel Deutschland. Auch versuchen viele bereits weggeworfene Lebensmittel mittels Containern zu retten. Doch was tun Supermärkte wie Kaufland, Aldi und Edeka gegen das große Wegwerfen? So äußern sie sich.

Kaufland, Aldi und Co.: Lebensmittel in Boxen retten

Der Verein Foodsharing versteht sich selbst seit zehn Jahren als „umwelt- und bildungspolitische Bewegung, die sich gegen den achtlosen Umgang mit Ressourcen und für ein nachhaltiges Ernährungssystem einsetzt.“

Nach eigenen Angaben helfen dabei 35.000 Ehrenamtliche. Diese holen die Lebensmittel von teilnehmenden Betrieben ab und bringen sie zu zahlreichen „Fairtailern“. Das ist zum Beispiel ein Fahrrad mit zwei Boxen – daraus kann jeder die Lebensmittel, die sonst weggeschmissen würden, kostenlos mitnehmen. „Wir haben uns bewusst entschieden, dass wir keine Bedürftigkeitsnachweise verlangen“, sagt Valentin Thurn vom Verein Foodsharing gegenüber der „tagesschau“, „weil wir dadurch auch Studierende, Flüchtlinge erreichen und auch viele, die sich aus Scham nicht zur Tafel in die Schlange stellen wollen.“ Laut eigener Angaben wurden so schon mehr als 82 Millionen Lebensmittel gerettet.

Kaufland stellt Lebensmittel, die kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen, verschiedenen Organisationen zur Verfügung. „So sind wir bundesweit seit vielen Jahren Partner der Tafeln und bedienen diese bevorzugt. Alternativ zu den Tafeln bedienen wir an einzelnen Standorten karitative Einrichtungen sowie die Initiative Foodsharing“, teil das Unternehmen auf Anfrage dieser Redaktion mit.

Auch Aldi Süd spendet Lebensmittel, die „nicht mehr verkaufsfähig, aber noch ohne Einschränkung für den Verzehr geeignet“ sind an wohltätige Organisation wie die Tafeln oder Plattformen wie Foodsharing.

Kaufland, Aldi und Co.: Das tun Supermärkte im Kampf gegen die Verschwendung

„So begegnet ALDI SÜD nicht nur der Lebensmittelverschwendung, sondern leistet gleichzeitig auch einen sozialen Beitrag“, teilt der Discounter dieser Redaktion mit. Produkte, die nicht mehr zum Verzehr geeignet seien, werden als Futtermittel an Landwirte und Tierheime weitergegeben. „So gibt das Unternehmen den Lebensmitteln bis zum letzten Schritt einen Wert.“

Auch werden in verschiedenen Supermärkten Lebensmittel mit Schönheitsfehlern und kleinen Makeln dennoch verkauft. Bei Kaufland nennen sie sich „Die etwas Anderen“, bei ALDI Süd sind es die „Krummen Dinger“ und Edeka teilt auf Anfrage dieser Redaktion mit, dass Waren, die „weniger entsprechen, qualitativ aber einwandfrei sind“ für die Zubereitung von Convenience-Produkten verwendet werden. Auch verkaufen Aldi, Kaufland und Edeka Produkte, die kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen zu reduzierten Preisen. Weiter informieren sie ihre Kunden über Mittel und Wege, was diese gegen Lebensmittelverschwendung tun können.


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Aldi Süd äußert sich als einziger Supermarkt zum Thema Containern. So wandern „in der Regel ausschließlich nicht mehr verzehrfähige Produkte in Abfall-Containern.“ „Aufgrund seiner gesetzlichen Verpflichtung hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit“ rät Aldi Süd allerdings dringend davon ab.