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„Markus Lanz“: Schockmoment im Jahresrückblick! ZDF-Moderator verschlägt es die Sprache

Gänsehautmoment im Jahresrückblick von „Markus Lanz“: Mit dieser Aktion seiner Gästin hat der ZDF-Moderator nicht gerechnet.

"Markus Lanz" Jahresrückblick
© Screenshot ZDF

Das ist Markus Lanz

Diese Szene bleibt unvergessen. Nur 20 Minuten nach dem Beginn von „Markus Lanz – Das Jahr 2022“ kommt es zu einem wahren Gänsehautmoment in der Liveshow. Da verschlägt es selbst dem sonst so schlagfertigen ZDF-Moderator die Sprache.

Die Iranerin Banoo ist in Begleitung der Journalistin Natalie Amiri bei „Markus Lanz“ zu Gast. Kurz bevor ihr Interview endet, setzt die Frau ein politisches Statement, das unter die Haut geht.

Iranerin berichtet bei „Markus Lanz“ von Folter-Gefängnissen

Während andere Sender bei ihrem Jahresrückblick auf Unterhaltung setzen, nutzt das ZDF seine Reichweite zur Primetime für ein besonders wichtiges Thema. Ein Thema, das sich nicht mal eben nebenbei behandeln lässt: die katastrophalen Zustände im Iran. Dort werden Frauen massiv unterdrückt, wie der Tod der 21-jährigen Mahsa Amini im September auf eindrückliche Weise bewiesen hat.

Banoo ist erst zwei Wochen zuvor aus dem Iran geflüchtet, als sie am Donnerstagabend (15. Dezember) live im „Markus Lanz“-Studio sitzt. Sie berichtet von den traumatischen Geschehnissen, die sie im September in einem Folterkeller der Polizei miterlebt hat. Zwölf Tage lang wird sie von den Behörden so oft geschlagen und getreten, bis sie „benommen“ ist. „Jeden Augenblick habe ich gedacht: ‚Sie kommen und sie werden mich töten'“, erinnert sich die Iranerin. Und es ist nicht Banoos erste Begegnung mit der sogenannten Sittenpolizei. Am 23. August ist sie bereits verhaftet worden, weil ein Knopf ihres Mantels offen gewesen ist.

In „Markus Lanz“-Liveshow: Iranerin zerreißt ihren Pass

Ihren Auftritt im deutschen Fernsehen nutzt Banoo, um eine „Botschaft an den Westen“ zu senden. Nach ihrem Gespräch mit Markus Lanz zieht die Frau ihren Reisepass aus der Bauchtasche ihres Hoodies. Was dann folgt, hat niemand der Zuschauer kommen sehen.

„Ich habe meinen Pass dabei. Das ist der Pass der islamischen Republik. Ich möchte meinen Pass hier zerreißen. Ich möchte der Welt zeigen, dass wir die islamische Republik nicht mehr anerkennen. Aus unserer Sicht ist das das Ende der islamischen Republik“, sagt Banoo, während sie ihren Reisepass in mehrere Stücke reißt.

"Markus Lanz": Iranerin
Die Iranerin Banoo hat live im Studio ihren Pass zerrissen. Foto: Screenshot ZDF

Ein Schritt, der die Iranerin viel Mut gekostet haben muss. Während sie die Fetzen ihres Passes in den Händen halt, steigen ihr die Tränen in die Augen. „Mutig“, „sehr berührend“ und „was für eine starke Frau“ heißt es von einigen Zuschauern, die die Livesendung bei Twitter kommentieren.


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Und selbst Moderator Markus Lanz muss erst einmal durchatmen und verarbeiten, was da gerade vor seinen Augen passiert ist. Mehr als ein erschüttertes „Puh“ bekommt er zunächst nicht heraus. „Banoo, ich danke Ihnen sehr“, sagt er schließlich mit zitternder Stimme. Und weiter: „Das war sehr bewegend. Das erste Mal, dass jemand so offen über das gesprochen hat, was in diesen Folterkellern passiert und das wird nicht ohne Nachhall bleiben.“ So emotional aufgewühlt und den Tränen nahe erlebt man den 53-Jährigen sonst nie.