2022 neigt sich langsam, aber sicher dem Ende entgegen. Viele Ereignisse haben die Menschen in diesem Jahr aufgewühlt. Nun ist es Zeit, auf einige der bewegendsten Geschichten des Jahres im Ruhrgebiet zurückzublicken.
Dazu gehört ein Ereignis aus dem August. Zu diesem Zeitpunkt hatte eine anhaltende Dürre-Periode den Wasserpegel der Flüsse im Ruhrgebiet extrem absacken lassen. Mitte August wollten Angler ihr Glück an der Ruhr in Schwerte versuchen – und hatten dabei eine unliebsame Entdeckung gemacht.
Ruhrgebiet: Angler machen Grusel-Fund am Ruhr-Ufer
Sie wollten ein paar Fische aus der Ruhr ziehen. Stattdessen stießen Angler am 18. August im ausgetrockneten Ruhr-Ufer auf ein paar Knochen. Sofort wählten sie den Notruf. Taucher der Polizei sollten später noch weitere Knochen finden. Einer ersten Analyse zufolge sollten die Knochen schon seit längerer Zeit im Wasser gelegen haben.
Woher sie stammen und wem oder was sie zuzuordnen sind, war zunächst unklar. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Analyse abgeschlossen ist“, sagte ein Sprecher der Polizei seinerzeit. Auf Nachfrage von DER WESTEN teilte der Polizeisprecher nun im Dezember mit, dass es sich definitiv um menschliche Knochen handelt. Das sei das Ergebnis forensischer Untersuchungen, die das Landeskriminalamt (LKA) durchgeführt hat. Doch die Ermittler stehen weiter vor einem Rätsel.
Rätsel nach Knochenfund im Ruhrgebiet
„Die Eingrenzung dauert immer noch an“, so der Sprecher der Polizei Unna. Die Knochen konnten mit keinem Kriminal- oder Vermisstenfall der letzten Jahrzehnte in Verbindung gebracht werden. Es sei deshalb nicht unwahrscheinlich, dass die Person vor Ende des Zweiten Weltkriegs gestorben sein könnte.
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In diesem Zusammenhang erinnerte der Sprecher der Polizei an die Bombardierung der Möhnetalsperre im Mai 1943. Damals warfen die Alliierten Bomben über dem großen Trinkwasserreservoir detonierten. Die Staumauer riss und innerhalb weniger Stunden flossen 100 Millionen Kubikmeter Wasser bis in Ruhrtal. Durch die Flutwelle kamen damals nach Angaben des Ruhrverbands mindestens 1.500 Menschen ums Leben. Die meisten Todesopfer stammten aus einem Arbeitslager, das sich etwa fünf Kilometer unterhalb der Sperrmauer befand. Ob die Knochen einem der Flutopfer zuzuordnen sind, müssen nun externe Gutachten zeigen, die das LKA in Auftrag gegeben hat.