Hat der Flughafen Düsseldorf aus dem wochenlangen Chaos im Sommer nichts gelernt? Das fragt sich wohl zurzeit Verdi-Sekretär Özay Tarim. Denn am Wochenende mussten die Urlauber erneut ellenlang in den Warteschlangen anstehen.
Dabei hatte sich die Lage nach den Herbstferien doch eigentlich am Flughafen Düsseldorf wieder beruhigt. Wieso dann erneut der massive Stress für die Passagiere? Für den Verdi-Vertreter liegt der unfassbare Grund klar auf der Hand.
Flughafen Düsseldorf: Erneut kommt es zu langen Wartezeiten
Eigentlich rechnete man Anfang Dezember noch nicht mit so viel Andrang am Flughafen Düsseldorf. Doch die Rechnung ging zumindest an diesem Wochenende wohl nicht auf, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Denn laut dem Verdi-Sekretär Özay Tarim hätten die Passagiere im schlimmsten Fall mehr als 40 Minuten in der Warteschlange gestanden. Für den Gewerkschafter vollkommen unverständlich: „Wenn trotz Winterflugplan die Menschen so lange warten müssen, weil nur einzelne Kontrollstellen überhaupt besetzt sind, dann fragt man sich wirklich, was die Betreiber seit dem Sommer überhaupt verstanden haben.“
Eine Frau habe nach Angaben von Özay Tarim sogar ihren Flieger in den Urlaub verpasst – ein absolutes Unding, wie der Gewerkschafter meint. Vom späten Freitagnachmittag bis zum Samstagabend sei der Andrang immer mehr gestiegen. Die Sicherheitsfirma sei überfordert gewesen und die Bundespolizei hätte einschreiten müssen, um Fluggäste zu einem anderen Gate zu bringen. Für Tarim ein klarer Beleg, dass sich in den letzten Monaten nichts gebessert habe.
Gewerkschafter macht Airport große Vorwürfe
„Es ist seit Monaten der Fall und es ändert sich nichts: Wir brauchen mehr Personal an den Kontrollstellen. Wenn die Firmen ihre Mitarbeitenden aber so schlecht behandelt, dann ist es kein Wunder, dass die oft schnell wieder gehen“; so Tarim. Nach Angabe von der „Rheinischen Post“ war am Sonntag niemand von der Sicherheitsfirma zu erreichen, um sich den Vorwürfen zu stellen.
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Der Verdi-Vertreter fordert, dass die Kontrolle über das Personal in staatliche Hand. Der Vorteil: Staatliche Unternehmen können per Gesetz nicht so einfach Mitarbeiter entlassen, sodass vergleichsweise ausreichend Personal vorhanden ist. In NRW hält man bislang jedoch an dem Modell fest, dass ist die Bundespolizei zuständig ist. Diese beauftragen für die Kontrollen eine private Sicherheitsfirma.