Tödliche Tragödie am Donnerstag (24. November) auf den Gleisen der Deutschen Bahn im Sauerland. In den frühen Mittagsstunden ist ein Mann in Lennestadt von einem Zug erfasst worden. Für den Mann sollte jede Hilfe zu spät kommen. Das Unglück geschah etwa 50 Meter entfernt vom Bahnhof Grevenbrück gegen 11.30 Uhr.
Bei dem Zug handelte es sich um einen Werkstattzug. Beide Insassen blieben körperlich unversehrt. Die Strecke der Deutschen Bahn zwischen Finnentrop und Lennestadt-Altenhudem musste wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten eingleisig gesperrt werden.
Deutsche Bahn im Sauerland: Lokführer unter Schock
Wie es zu dem Unfall im Sauerland kommen konnte, ist bislang unklar. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, teilte ein Sprecher der Polizei Olpe mit. Bei dem Todesopfer handelt es sich vermutlich um einen 79-jährigen Mann aus dem Bereich Lennestadt, teilte der Polizeisprecher auf Nachfrage von DER WESTEN mit. Das legen zumindest Dokumente nah, die der Verstorbene mit sich führte. Der Mann muss offensichtlich versucht haben, die Gleise zu überqueren. Einen Suizid wollte der Polizeisprecher nicht ausschließen.
Zum Zeitpunkt des Unglücks haben sich zwei Lokführer in dem Werkstattzug befunden. Beide konnten noch keine Angaben zum Geschehen machen. Denn sie standen unter Schock und mussten von Notfallseelsorgern betreut werden. Gleiches galt für die Einsatzkräfte, die zur Unglücksstelle eilten. Ihnen allen bot sich ein schrecklicher Anblick.
Zweites tödliches Unglück in kurzer Zeit bei der Deutschen Bahn
Die Strecke der Deutschen Bahn musste zwischenzeitlich gesperrt werden. Die Regionalzüge der Linien RE16 und RB91 aus Siegen endeten in Altenhundern. Die aus der Gegenrichtung (Essen/Hagen) fuhren nur bis Finnentrop. Am Nachmittag konnte die Strecke wieder freigegeben werden. „Die Züge verkehren auf dem Regelweg“, teilte die Deutsche Bahn gegen 16.15 Uhr mit. Reisende sollen allerdings weiter mit Verspätungen rechnen.
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Auch im Ruhrgebiet hat es am Donnerstag ein tödliches Zug-Unglück gegeben (mehr hier).
>>Anmerkung der Redaktion
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.