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Energiekrise: Strom- und Gaspreise sinken – trotzdem müssen Mieter jetzt tief in die Tasche greifen

Die Energiekrise treibt die Preise für Strom und Gas in die Höhe. In der Folge müssen Verbraucher drauf zahlen, wie du hier lesen kannst.

© IMAGO / Christian Ohde; IMAGO / Panthermedia

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Trotz Energiekrise sind die Grundpreise für Strom und Gas zuletzt gesunken. Das lässt zwar aufatmen, aber Entwarnung gibt es für viele Menschen dennoch nicht. Denn die Preise sind noch immer auf hohem Niveau.

Strom- und Gasgrundversorger erhöhen in hunderten Fällen durch die Energiekrise die Preise, was sich wiederum auf die Verbraucher auswirkt.

Energiekrise: So stark ändern sich die Preise

Gas: Der durchschnittliche Gaspreis für Verbraucher sinkt im November ordentlich, bleibt aber auf hohem Niveau. Laut Check24 zahlt ein Musterhaushalt (20.000 kWh) im Schnitt 3.200 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 16 ct. pro kWh. Im September 2022 kostete die gleiche Menge Gas noch 4.371 Euro – ein Minus von 27 Prozent. Im November 2021 lag der durchschnittliche Gaspreis bei 1.424 Euro.

Obwohl Gasgrundversorger bereits im Winter 2021 und im Laufe des Jahres 2022 in Tausenden Fällen Preise erhöht haben, wurden seit dem 30.9.2022 in weiteren 440 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt – trotz Senkung der Mehrwertsteuer zum 1.10. Ab Januar gibt es bereits 47 Fälle von Gaspreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund 1,1 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 45,9 Prozent im Vergleich zum 30. September.

Strom: Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt im November im Schnitt 2.136 Euro jährlich für Strom. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 42,7 ct. pro kWh. Im Vergleich zum Vormonat sinkt der Preis um zwei Prozent. Doch ab Januar gibt es bereits 59 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund 2,5 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 70,0 Prozent im Vergleich zum 30. September.

Bereits im Winter 2021 und im Laufe dieses Jahres haben Stromgrundversorger in Tausenden Fällen die Preise erhöht. Seit Ende September wurden in weiteren 250 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betrugen die Preiserhöhungen 45,3 Prozent und betreffen rund 6,5 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 706 Euro pro Jahr.

Heizöl: Im Gegensatz zu Strom und Gas, ist der Preis für Heizöl seit Mitte Oktober gesunken. Aktuell liegt der durchschnittliche Heizölpreis für Deutschland bei 131 Euro pro 100 Liter Heizöl. Das ist ein Rückgang von 23 Prozent seit dem Hoch am 8. Oktober (171 Euro). Der durchschnittliche Heizölpreis (2.000 Liter) lag im Oktober mit 3.230 Euro ein Prozent über dem Vormonat. Im Oktober 2021 kostete die gleiche Menge noch 1.763 Euro – das bedeutet Mehrkosten von 83 Prozent.


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