Das 49-Euro-Ticket ist beschlossene Sache. Und wenn alles nach Plan läuft, dann soll es bereits am 1. Januar 2023 zur Verfügung stehen. Doch in NRW wachsen die Zweifel.
Das 49-Euro-Ticket kommt! Anfang November einigten sich Bund und Länder auf den Nachfolger des 9-Euro-Tickets. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) zeigt sich zuversichtlich, dass das Ticket zum Jahreswechsel an den Start gehen kann – oder zumindest kurze Zeit darauf. Ein einfacher Prozess ist es jedoch nicht.
49-Euro-Ticket in NRW: 1,5 Milliarden Euro vom Bund
„Ich bin optimistisch, alle offenen Fragen in den nächsten Wochen klären zu können“, wird Krischer von der „Tagesschau“ zitiert. Joachim Künzel, Geschäftsführer vom Zweckverband Nahverkehr, sieht die Grundidee des Tickets durchaus positiv. Doch mit der vereinbarten Finanzierung könnte es eng werden.
Für das 49-Euro-Ticket stellt der Bund den Ländern ab 2023 jährlich 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Länder selbst beteiligen sich mit der gleichen Summe. Wenn mehr als die insgesamt drei Milliarden Euro nötig werden, müssten aktuell die Kommunen dafür aufkommen.
49-Euro-Ticket in NRW ausreichend finanziert?
„Die drei Milliarden werden nicht reichen“, betont José Luis Castrillo vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Er ist der Meinung: Eine Nachschusspflicht vom Bund ist dringend erforderlich. Und diese Ansicht teilt auch Michael Vogel vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland. „Wir können die Chancen und Risiken nicht abwägen.“
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Sollte das 49-Euro-Ticket am Ende für die Länder doch teurer werden, soll der Bund die Mehrkosten mitfinanzieren – so wird es zumindest angestrebt. Zusätzlich zu den 1,5 Milliarden Euro stellt der Bund bereits ab 2022 eine Milliarden Euro an „Regionalisierungsmittel“ zur Verfügung. Das Geld ist allerdings für den Ausbau, Erhalt und die Modernisierung des Nahverkehrs gedacht, wie die „Tagesschau“ schreibt.