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Schiedsrichter-Entzug in Essen für „auffällige“ Teams

Schiedsrichter-Entzug in Essen für „auffällige“ Teams

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Foto: Socrates Tassos
Der Fußballkreis Essen greift gegen Gewalt durch: Zu Spielen der auffällig gewordenen Mannschaften werden vorerst keine Schiedsrichter mehr geschickt.

Essen. 

Nach zuletzt mehreren Spielabbrüchen wegen Gewalt auf dem Platz und Bedrohungen von Schiedsrichtern greift der Fußballkreis Essen jetzt mit einer konkreten Maßnahme durch: Zu Spielen der auffällig gewordenen Mannschaften werden vorerst keine Schiedsrichter mehr geschickt.

„Leider ist es in den letzten Wochen zu massiven Ausschreitungen gegen die Schiedsrichter unseres Kreises gekommen“, erklärt Kreisvorsitzender Thorsten Flügel. „Der Kreis hat daher entschieden, zu den Spielen von Barisspor I, Juspo Altenessen II und zur A-Jugend der Spvg. Steele 03/09 keinen Schiedsrichter mehr zu entsenden.“ Spieler dieser drei Mannschaften hatten zuletzt für Spielabbrüche gesorgt.

Sicherheit der Schiedsrichter soll gewährleistet werden

In der Konsequenz muss bei Spielen dieser Teams jetzt erst die Auswärtsmannschaft einen Schiedsrichter stellen. Sollte die das nicht hinbekommen, muss der Heimklub einen Unparteiischen stellen. Klappt auch das nicht, wird das Spiel für beide Klubs als verloren gewertet.

Der Schiedsrichter-Entzug gilt vorerst bis zu den anstehenden Verhandlungen vor den Spruchkammern. Sollten sich dort die Vorwürfe bestätigen und die Spieler der Mannschaften verurteilt werden, wird die Nicht-Ansetzung beibehalten. „Wir werden dann erst wieder tätig, wenn die betroffenen Vereine mit den Spielern der jeweiligen Mannschaft ein schlüssiges und schriftliches Konzept vorlegen, wie solche Vorfälle zukünftig zu vermeiden sind“, erklärt Thorsten Flügel. „Da wir grundsätzlich bereits über zu wenige Schiedsrichter verfügen, setzen wir diese lieber bei Spielen ein, in denen die Sicherheit der Schiedsrichter gewährleistet ist.“