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Streit um die GVE eskaliert

Essens OB wirft Grünen „Doppelmoral“ vor

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Der Streit um die städtische Grundstücksverwaltung GVE geht in die nächste Runde.

Essen. 

Im Streit um die Frage, wer wohl politische (Mit-)Schuld trägt an der finanziellen Schieflage der städtischen Grundstücksverwaltung GVE, gehen jetzt vor allem Oberbürgermeister Reinhard Paß und die Grünen in den Clinch. Der OB warf deren Fraktionschefin Hiltrud Schmutzler-Jäger „unredliche und unverschämte Unterstellungen“ vor, die nur das Ziel hätten, von eigener Verantwortung abzulenken: „ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver“. Zugleich empörte sich Paß darüber, dass die Grünen einen seiner Mitarbeiter in die Öffentlichkeit zerrten: Eine solche „Diffamierung“ werde er nicht zulassen, gleichzeitig die Baudezernentin zu schonen, offenbare grüne „Doppelmoral“.

Derweil stellte SPD-Fraktionschef Rainer Marschan sich gestern auf NRZ-Anfrage ausdrücklich hinter den GVE-Aufsichtsrat, dem OB Paß Konsequenzen nahegelegt hatte: „Wir haben uns da nichts vorzuwerfen“, so der Sozialdemokrat, GVE-Chef Hillebrand habe beim Stadion politische Wünsche erfüllt und sich dabei „ein bisschen verzockt“: „Wäre er auf uns zugekommen, hätten wir das lösen können.“ Den OB-Vorstoß sehe er nicht als eine Aufforderung zum Rücktritt, „die würde ich auch zurückweisen“.