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Werben für Wohntürme an der Huyssenallee

Werben für Wohntürme an der Huyssenallee

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Foto: WAZ FotoPool

Was ist eigentlich mit dem Thema Wohnentwicklung an der Hyussen-allee? Manche träumen dort gar von einer Art Central-Park.

Das Problem dort ist die Eigentümerstruktur. Manche würden zwar verkaufen. Aber ob deren Verkaufspreisvorstellungen zu den Plänen der Käufer passen, möchte ich zumindest in Teilen in Frage stellen.

Also gibt es erst einmal weiter Stillstand auf der Huyssenallee?

Das glaube ich wiederum nicht. Ich denke, dass die Stadtplanung mittelfristig bereit ist, höhere Bauten zuzulassen.Das wäre doch toll, eine Wohnung dort im 18. oder 20. Stock mit Blick über die Stadt zu haben. Konkretes gibt es in der Tat noch nicht. Aber ich setze auf einen Dominoeffekt. Wenn ein Erster anfängt, beflügelt dies auch die Fantasie und den Mut auf der Investorenseite.

Sie sind als Wirtschaftsförderer bald drei Jahre in Essen. Noch haben Sie sich nicht mit einem Leuchtturmprojekt hervorgetan.

Wenn Sie das Thema Wirtschaftsförderung reduzieren auf das Thema Löcher graben und Beton reinschütten, dann ist das zu kurz gedacht. Ich arbeite beispielsweise sehr stark am Strategieprozess 2030 mit, der der Politik helfen soll, diese Stadt strategisch weiterzuentwickeln. Mir geht es darum, in den politische Auseinandersetzung einzusteigen und die Politik davon zu überzeugen, dass wir auch in Zukunft weiter Gewerbeflächen brauchen und diese auch ausweisen müssen. Das ist ein dickes Brett, das man bohren muss.

Was planen Sie noch?

Ein weiteres Thema, das mir am Herzen liegt, ist, Essen als Bewerber für den Titel Unesco City of Design zu platzieren. Wir müssen uns die Frage stellen: Was machen wir hinsichtlich der Vermarktung der Stadt – wofür steht diese Stadt? Überhaupt arbeite ich daran, dass die Stadt einen einheitlichen Auftritt bekommt. Im Moment gibt es eine individuelle Darstellung der einzelnen Verwaltungseinheiten und städtischen Unternehmen, die bisher nicht koordiniert wird. Das fängt schon bei völlig unterschiedlichen Logos der Stadttöchter an. Wenn man aber eine Stadt nach außen vermarkten will, braucht es eine gewisse Vereinheitlichung.

Janet Lindgens