Dümpten.
Auch die Flüchtlingsfrage wurde im WAZ-Lesercafé diskutiert. Drei Unterkünfte gibt es in Dümpten bereits. An der Mellinghofer Straße, an den Denkhauser Höfen und am Wenderfeld kommen die geflohenen Menschen unter. Eine Unterkunft in Form von Wohncontainern entsteht gerade an der Oberheidstraße. Ein weiteres Bauprojekt durch die SWB am Papenbusch war bis gestern in Planung. Insgesamt ergäbe sich perspektivisch somit eine Gesamtzahl von rund 1100 Asylsuchenden. Das war zumindest vor der gestrigen Ratssitzung der Stand der Dinge (siehe erste Lokalseite).
„Ich finde es ungerecht, dass einer von zehn Stadtteilen in etwa ein Viertel des gesamten Flüchtlings-Volumens stemmen soll“, sagte Dirk Holger Hübner, der anfügte, dass es unweit der Stadtgrenze am Hexbachtal auf Essener Gebiet eine weitere Unterkunft geben soll. „Die Bildung einer Enklave konterkariert die Integration.“
Jörg Reimann, der sich seit 25 Jahren bei der Stadt um die Unterbringung von Asylsuchenden kümmert, hielt dagegen: „Wir versuchen, die Flüchtlinge gleichmäßig über das Stadtgebiet zu verteilen. Wir orientieren uns aber auch an den örtlichen Gegebenheiten. Auf einem großen Platz können wir nun mal nicht nur fünf Menschen unterbringen“, erklärte er.
Eine Besucherin des WAZ-Lesercafés regte zudem an, die Menschen in kleineren Einheiten unterzubringen, um die Integration zu erleichtern. Unabhängig von der Wohnsituation unterstrich Hübner: „Die Flüchtlinge werden sich integrieren. Und Fachkräfte können wir hier gut gebrauchen.“