Zwei Jahre ist es inzwischen her, dass zuerst ein schweres Erdbeben, dann der Tsunami und letztlich die dramatische Reaktorkatastrophe in Fukushima den Nordosten Japans trafen und verwüsteten. Zu der Zeit befanden sich auch einige japanische Freiwillige im Friedensdorf, die Verwandte in der betroffenen Region hatten und die glücklicherweise unversehrt geblieben waren. Im März 2011 hatten alle Volunteers entschieden, nicht nach Hause zu reisen, sondern im Friedensdorf bleiben zu wollen, um weiterhin den Kindern aus Angola, Afghanistan, Zentralasien und dem Kaukasus beim Gesundwerden zu helfen. Eine Entscheidung, die das Friedensdorf mit großem Respekt aufnahm.
Gedanklich in der Heimat
Anfang dieses Monats nun hat eine junge Japanerin aus der stark betroffenen Region Tohoku in Nordjapan ihre freiwillige Tätigkeit im Friedensdorf begonnen. Sie könne sich gut an die Unterstützung aus aller Welt erinnern, die Japan im Frühjahr 2011 erreichte und auch daran, wie wichtig dies für einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft war, erzählt sie. Diese Erfahrung wolle sie nun weitergeben an die Kinder und ihnen zu einer gesünderen Zukunft verhelfen.
Wie sich die Zukunft für viele Menschen in Japans Nordosten gestalten wird, ist Medienberichten zufolge indes ungewiss. Zahlreiche Menschen leben noch immer in weit über das Land verteilten Notunterkünften, weil ihre Häuser noch nicht wieder aufgebaut sind.
Während die Schäden des Erdbebens und des Tsunamis sichtbar sind, ist die radioaktive Strahlung eine unsichtbare Bedrohung, die bei den Menschen in unterschiedlichem Maße Angst und Unbehagen hervorruft. Unabhängig von den derzeit messbaren Strahlungswerten ist eines nahezu sicher: Es bleibt abzuwarten, wie sehr sich die Anti-Atomkraftbewegung in Japan verstärken wird. Das Friedensdorf betont die freundschaftliche Verbindung zu allen aus Japan kommenden Helfern.