Das Bürgerbündnis BOB hat der Oberhausener Stadtverwaltung in der Flüchtlingspolitik vorgeworfen, sie vermittle viel zu wenige Flüchtlinge in Privatwohnungen. Bei der Wohnungsvermittlung an Flüchtlinge liege Oberhausen nach BOB-Angaben etwa bei 30 Prozent. Das sei weit hinter dem NRW-Landesdurchschnitt von 50 Prozent (Pro Asyl). In anderen Bundesländern würden bessere Quoten erreicht. Diese Kritik weist das Rathaus zurück.
Die Stadt versichert, sie vermittle Flüchtlinge erfolgreich in Wohnungen. In einer Stellungnahme heißt es: „Die bundesweit dramatisch gestiegenen Flüchtlingszahlen stellen eine gewaltige Herausforderung dar. Verlässliche Quoten mit verbindlichen Kriterien für die Unterbringung von Flüchtlingen außerhalb von Sammelunterkünften in normalen Wohnungen werden weder auf Landes- noch auf Bundesebene erhoben. Die Sozialverwaltung betrachtet es angesichts des Anstiegs der Flüchtlingszahlen ausdrücklich als Erfolg, dass fast jeder dritte Flüchtling in Oberhausen dauerhaft in privatem Wohnraum untergebracht werden kann. Dabei wurden die Bemühungen zuletzt im Gespräch mit allen großen Wohnungsanbietern noch einmal verstärkt. Grundsätzlich wird ein Mietverhältnis zwischen Vermieter und Flüchtling angestrebt, das über die Dauer des Asylverfahrens hinaus Bestand hat. Da eine Betreuung der Flüchtlinge in privatem Wohnraum nur begrenzt möglich ist, sollten die Personen zu einer eigenständigen Haushaltsführung in der Lage sein.“