In den letzten Wochen polarisierte Sahra Wagenknecht (LINKE) stark in Deutschland. Mit ihrer Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine stieß sie damit nicht bei vielen auf Zustimmung.
Darunter leidet auch die LINKE. Denn deren Zahl der Mitglieder fällt in den Keller. Stürzt Ex-Chefin Sahra Wagenknecht ihre eigene Partei in den Abgrund?
Sahra Wagenknecht: LINKE verliert massiv an Mitgliedern
Die Linke hat seit einer umstrittenen Bundestagsrede der Abgeordneten Sahra Wagenknecht zum Ukraine-Krieg Hunderte Mitglieder verloren. „Eine solch hohe Zahl der Austritte gab es zu keinem Zeitpunkt zuvor“, erklärte die Pressestelle der Partei dem ARD-Magazin „Kontraste“. Zwischen 8. September und 10. Oktober habe die Partei „mindestens 809 Mitglieder verloren“. Ein Sprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage die Zahl.
Am 8. September hatte Sahra Wagenknecht im Parlament der Bundesregierung vorgeworfen, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland vom Zaun zu brechen. Die Rede löste in der Partei scharfe Kontroversen aus. Der Chef des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, verließ damals die Partei aus Protest gegen Wagenknechts Rede.
Sahra Wagenknecht: LINKE verlangt sofortigen Austritt
Im gesamten ersten Halbjahr 2022 war die Zahl der Mitglieder um 3578 zurückgegangen. Darunter waren Personen, die austraten, wegzogen, verstarben oder wegen Beitragsrückständen ihre Mitgliedschaft verloren, wie „Kontraste“ weiter meldete. Mitte des Jahres hatte die Partei demnach fast 60.000 Mitglieder.
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Schon im Sommer verlangten parteiinterne Stimmen eine Trennung von Linkspartei und Wagenknecht. Damals hatte Wagenknecht in einem Tweet den Grünen einen „wahnsinnigen Krieg gegen Russland“ vorgeworfen.