Ungeheuerlicher Vorfall bei einer Streifenwagen-Fahrt in NRW. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Beamten, der seine eigene Kollegin verletzt haben soll. Darüber berichtete zuerst das „Westfalen-Blatt“.
Demnach soll der Polizist von der Beamtin im Streifenwagen genervt gewesen sein. Plötzlich habe er sie abgeschnallt und dann eine Vollbremsung eingelegt. Ein Sprecher der Polizei Bielefeld bestätigte gegenüber DER WESTEN, dass ein Verfahren wegen Körperverletzung eingeleitet wurde.
NRW-Polizist verletzt Kollegin – weil ihn DAS nervte
Auf genaue Details des Falls wollte der Polizei-Sprecher wegen laufender Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bielefeld nicht eingehen. Nach Angaben des „Westfalen-Blatts“ habe sich der Polizist davon gestört gefühlt, dass seine Kollegin dauerhaft mit ihrem Handy gedaddelt habe. Immer wieder habe das Mobiltelefon Töne von sich gegeben.
Der Polizist soll sie drei Mal darum gebeten haben, ihre Handy-Aktivitäten einzustellen. Doch das habe die Kollegin ignoriert. Dann sei dem Mann die Hutschnur geplatzt. Durch die Vollbremsung sei die Beamtin nach vorne geschleudert worden und sei mit dem Kopf aufgeschlagen. Sichtbare Verletzungen habe die Frau nicht davongetragen. Ein Arzt soll einen „Verdacht auf Gehirnerschütterung“ attestiert haben.
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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen NRW-Polizisten
Die Beamtin habe auf eine Anzeige verzichtet, den Fall aber ihrem Vorgesetzten geschildert. Daraufhin leitete die Polizei Bielefeld ein Verfahren ein. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob der Tatbestand der Körperverletzung erfüllt ist, so der Polizeisprecher aus Bielefeld. Sollte es Anhaltspunkte dafür geben, würde die Polizei Münster aus Neutralitätsgründen die Ermittlungen übernehmen.
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Die Polizei Bielefeld hat bis dahin interne Konsequenzen gezogen. Der Beamte wurde innerhalb des Präsidiums strafversetzt. Er soll die Tat laut „Westfalen-Blatt“ zugegeben haben. Ihm seien die Sicherungen durchgebrannt. Seine Kollegin habe er auf keinen Fall verletzen wollen.
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Im Gespräch mit DER WESTEN teilte der Bielefelder Polizeisprecher mit, dass es der betroffenen Kollegin den Umständen entsprechend gut gehe. Das Präsidium habe ihr in allen Belangen Hilfe zugesichert.