BVB-Familie trauert um Fanzine-Gründer Arne Steding
Die Fans von Borussia Dortmund trauern um Arne Steding. Der Mitbegründer des Fanzines Schwatzgelb ist im Alter von nur 33 Jahren gestorben.
Dortmund.
Die Fans von Borussia Dortmund trauern um Arne Steding. Der Mitbegründer des Fanzines schwatzgelb.de ist am Freitagabend im Alter von nur 33 Jahren nach einer Krebserkrankung gestorben.
Steding hat sich stark für die Fanszene von Borussia Dortmund eingesetzt. Vor 15 Jahren war er einer der Gründer von schwatzgelb.de, dem Online-Magazin, das über den BVB berichtet. Dabei machte er immer wieder mit Texten auf Missstände aufmerksam. Zudem setzte er sich maßgeblich für die Gründung der BVB-Fanabteilung ein. Vor drei Jahren erhielt er als Nichtraucher die Diagnose Lungenkrebs, seine Arbeit setzte er dennoch fort.
Engagement nicht nur für Fans
„Er kämpfte umso entschlossener für die Dinge, die ihm wichtig waren“, heißt es in einem Nachruf auf schwatzgelb.de. Er engagierte sich nicht nur für die Interessen der BVB-Fans, sondern auch für Flüchtlinge und Obdachlose und die Antirassismusarbeit. Die Anteilnahme im Internet war an diesem Wochenende gewaltig. „Danke für Deine stets aufrichtigen und kritischen Worte. Mach’s gut, Arne“, schrieb Borussia Dortmund auf seiner Facebook-Seite. Schwatzgelb schrieb von einem „unermesslichen Verlust“.
Steding galt als stets kritischer Geist, der immer wieder seinen Finger in offene Wunden legte und mit seiner Kritik oftmals bei den BVB-Oberen aneckte. Das schreckte ihn jedoch nicht ab. Seine Kritik blieb stets fachlich. So genoss Steding auch bei den Menschen Respekt, die er kritisierte oder die seine Meinung nicht teilten. Auch beim BVB genoss er hohe Wertschätzung und galt als zuverlässiger Ansprechpartner. Auf Facebook zeigte sich BVB-Torwart Roman Weidenfeller schockiert über die Todesnachricht.
Anerkennung von jenseits der Verreinsgrenzen
Zuletzt engagierte sich Arne Steding in der Dortmunder Flüchtlingshilfe und stieß Sammlungsaktionen für die verschiedenen Dortmunder Flüchtlingsunterkünfte an. In den Jahren zuvor zeigte er starkes Engagement für fanpolitische Themen. Er gehörte zu den Mit-Initiatoren der Aktionen „Ich fühl mich sicher“ und „Kein Zwanni“. So wirkte der BVB-Fan Steding weit über die Vereinsgrenze hinaus und genoss auch bei engagierten Fans anderer Vereine hohes Ansehen.
Arne Steding hinterlässt eine Ehefrau und einen zweijährigen Sohn.