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Dritter Kö-Bogen-Tunnel soll Verkehrs-Chaos in Düsseldorfer City lindern

Süd-Nord-Tunnel soll Verkehrs-Chaos in Düsseldorf lindern

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Foto: Lars Heidrich / WAZ FotoPool
Grünes Licht für die dritte Röhre: Düsseldorfs neue Süd-Nord-Verbindung, der Kö-Bogen-Tunnel, ist freigegeben. Damit sei „der nächste Schritt geschafft, um den Verkehr im Herzen der Stadt unter die Erde zu verlegen“, und das Baustellen- und Verkehrs-Chaos zu lindern – so Oberbürgermeister Elbers.

Düsseldorf. 

Um das Baustellen- und Verkehrs-Chaos in der Düsseldorfer City zu lindern, ist ein weiteres Etappenziel erreicht. „Grünes Licht“ heißt es jetzt für den 510 Meter langen Süd-Nord-Tunnel, die Verbindung zwischen Berliner Allee und dem Theatermuseum.

Damit ist die dritte Röhre des Kö-Bogen-Projekts freigegeben. Für den Bau der drei Tunnel war mit Kosten von 196 Millionen Euro gerechnet worden. „Wahrscheinlich bleiben wir fünf bis sechs Prozent oder etwa zehn Millionen Euro darunter“, sagte Verkehrs-Dezernent Stephan Keller. Man hätte halt seriös kalkuliert und sei bestens im Zeitplan.

Ein Bauabschnitt steht noch aus: Der vierte Kö-Bogen-Tunnel wird dann der unterirdische Ersatz für die frühere Verkehrsführung über den Tausendfüßler. Er führt von der Hofgartenstraße aus bis in die Berliner Allee und die Immermannstraße mit Ausfahrtsrampen in Höhe der Johanneskirche beziehungsweise Kreuzstraße. Der Tunnel soll in der zweiten Jahreshälfte 2015 fertiggestellt sein und mit nochmals 130 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Verkehr im Herzen der Stadt unter die Erde verlegen

„Jetzt ist der nächste Schritt geschafft, um den Verkehr im Herzen der Stadt unter die Erde zu verlegen. Für die Autofahrer wird es ab sofort leichter“, frohlockte der wahlkämpfende OB Dirk Elbers gestern bei der Eröffnung der Süd-Nord-Verbindung. Die Einfahrtsrampe befindet sich an der Berliner Allee zwischen der Immermann- und Schadowstraße, sie ist etwa 85 Meter lang. Die Ausfahrtsrampe liegt in der Hofgartenstraße und ist genau so lang. Die Tunnelsohle misst eine Tiefe von 7,5 bis elf Meter. Bald sollen täglich 20 500 Autos durch diese Röhre rollen.

Beim Tunnelbau wurden 12 000 Kubikmeter Stahl eingesetzt und rund 45 000 Kubikmeter Boden ausgehoben. Das entspricht knapp 2000 Lkw-Ladungen. 4000 Quadratmeter Asphalt sind aufgetragen.

Jetzt stehen in dem neuen Tunnel noch Restarbeiten an. Um den weiteren Ausbau der Ausfahrtsrampe zu ermöglichen, muss die Hofgartenstraße nach Osten verschoben werden. Wegen der angrenzenden Bebauung durch das Theatermuseum hat man eine provisorische Straße über der Rampenwand angelegt. Diese wird jetzt nach und nach demontiert. Erst dann können die Arbeiter die Ausfahrtsrampe komplett fertigstellen. Parallel dazu werden in der Röhre die Geländer und der Lärmschutz installiert.

Wegen der Arbeiten können die Autofahrer derzeit nur eine der drei Fahrspuren des Tunnels nutzen. Voraussichtlich ab Oktober stehen alle drei Bahnen zur Verfügung.