Schulausschuss und Sozialausschuss der Stadt Duisburg beschäftigten sich mit den Projekten, die im Rahmen der Zuwanderung aus Südosteuropa für sozialen Frieden, Beschulung, Gesundheit und Arbeit engagieren. Eine Million Euro wurden für die Projekte zur Verfügung gestellt.
Duisburg.
Eine Million Euro hatte der Rat der Stadt Mitte März bereitgestellt, um schnellstmöglich Integrationsprojekte für die Zuwanderer aus Südosteuropa stemmen zu können. Die Verwendung der Mittel war jetzt im Schul- sowie im Sozialausschuss ein Thema.
Erkannt wurden drei Handlungsschwerpunkte: die Sicherung des sozialen Friedens, die Sicherstellung von Mindeststandards für Kinder und jugendliche, insbesondere in den Kernbereichen Bildung und Gesundheitsversorgung sowie die Vorbereitung und Qualifikation für einen Eintritt in den Arbeitsmarkt.
Problemlösung sehr einfallsreich angepackt
Die eingereichten und mit unterschiedlichen Summen geförderten Projekte machen vor allem eins deutlich: Die bestehenden Duisburger Vereine und Initiativen haben die Problemlösung sehr einfallsreich angepackt.
Elisabeth Pater erklärte im Schulausschuss, wo die Verwendung der Haushaltsmittel Thema war, dass die Projekte nicht alle Mittel ausschöpfen. Derzeit würde die Restsumme ermittelt, für die dann neuerliche Anmeldungen möglich seien. Es sei eben „ein dynamischer Prozess“. Die Umwidmung solle bis November stattfinden. Der Sozialausschuss beschloss einstimmig regelmäßige Zwischenberichte sowie eine Weiterentwicklung des Handlungskonzepts. Einig waren sich die Politiker: „Eine Verschärfung des sozialen Klimas können wir uns nicht leisten.“
Die Projekte im Einzelnen
Zur Sicherung des sozialen Friedens hat etwa eine Untersuchungs- und Impfaktion des Gesundheitsamtes für Frauen in der Prostitution begonnen, außerdem wird der Verein Runder Tisch Marxloh unterstützt, der Neuzugewanderte bei der Wohnungssuche unterstützt und auch allgemein als Anlaufstelle fungiert. Der Verein ZOF veranstaltet Vätercafés, Frauencafés und Kindergruppen, um den Informationsfluss zu verbessern. Das RAA fördert die Begegnung von Jugendlichen, um den Abbau von Vorurteilen zu fördern. Das Referat für Integration will sich um die Evaluation kümmern.
[kein Linktext vorhanden]Die Mindeststandards sichert vor allem das RAA mit mehreren Projekten. Hier angesiedelt sind etwa die interkulturellen Beraterinnen, die eine Brückenfunktion zwischen Elternhaus und Bildungseinrichtung haben. Bei Engpässen in der Versorgung mit Schulplätzen gibt es Ersatzlösungen – etwa Willkommenskurse oder Gruppenarbeit für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren mit Schulinhalten. Das Amt für schulische Bildung hat 60 Gruppen eingerichtet, in denen Kinder von der Alphabetisierung bis zur Berufsvorbereitung unterstützt werden.