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Dortmund: Muslimische Kita geplant? Das steckt hinter den Gerüchten

Was passiert auf dem Gelände des ehemaligen türkischen Bildungszentrums an der Westhoffstraße in Dortmund?Das Gelände gehört nach Angaben der Stadt Dortmund der DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) aus Köln. Die möchte das Gebäude dort abreißen lassen – und darauf eine Kita errichten. Das sagt die Stadt Dortmund zu den Kita-Plänen der DITIBDie Stadt […]

Dortmund
© IMAGO / Cord

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Was passiert auf dem Gelände des ehemaligen türkischen Bildungszentrums an der Westhoffstraße in Dortmund?

Das Gelände gehört nach Angaben der Stadt Dortmund der DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) aus Köln. Die möchte das Gebäude dort abreißen lassen – und darauf eine Kita errichten.

Das sagt die Stadt Dortmund zu den Kita-Plänen der DITIB

Die Stadt bestätigt das Vorhaben des muslimischen Vereins in der Dortmunder Nordstadt. „Der Bedarf ist gegeben und wurde vom Jugendamt bestätigt“, teilte eine Sprecherin der Stadt Dortmund auf Nachfrage von DER WESTEN mit. Aus Sicht der Stadt sei eine Kita an dem Standort „sehr wünschenswert“.

Voraussetzung für den Betrieb einer Kita wäre jedoch, das ein anerkannter Träger der Jugendhilfe die Kita betreibe – die DITIB selbst könne das nicht, berichtet das Onlinemagazin „Nordstadtblogger“.


  • DITIB steht für Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion
  • Gründung: 1984 in Köln
  • Größte sunnitisch-islamische Organisation in Deutschland
  • Der Verein untersteht der Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei
  • Seit 2018 prüft der Verfassungsschutz eine Einstufung der DITIB-Zentrale als Verdachts- und Beobachtungsobjekt
  • Kritik gibt es unter anderem wegen der Verstrickung mit dem türkischen Staat

Muslimische Kita in Dortmund?

Demnach verfolge die DITIB das Ziel, eine muslimische Kita in Dortmund zu errichten. Dazu müsse allerdings ein anderer muslimischer Verein gefunden werden – mit entsprechenden Erfahrungen im Bereich der frühkindlichen Bildungsarbeit.

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Das scheint jedoch aktuell der Knackpunkt, weswegen nach Angaben des „Nordstadtbloggers“ auch eine Kooperation mit der städtischen Kita-Gesellschaft FABIDO im Raum stehe. Sollte das Vorhaben gelingen, solle die Kita unabhängig der religiösen Ausrichtung allen Kindern offenstehen – genau wie bei christlichen oder jüdischen Kitas in Deutschland.

So ist der Planungsstand in Dortmund

Die Stadt Dortmund betont, dass die Planungen noch in den Kinderschuhen stecken.


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Von welchem Träger eine Kita auf dem DITIB-Gelände betrieben werden könnte, „steht aktuell noch nicht fest, ebenso wenig wie alle anderen Details.“