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Karneval in Köln: Jecken sagen Rosenmontagsfest ab – „Nicht zum Feiern zumute“

Karneval in Köln: Jecken sagen Rosenmontagsfest ab – „Nicht zum Feiern zumute“

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"Ein furchtbarer Tag für die Ukraine": Scholz' Erklärung im Wortlaut

Karneval in Köln: Jecken sagen Rosenmontagsfest ab – „Nicht zum Feiern zumute“

"Ein furchtbarer Tag für die Ukraine": Scholz' Erklärung im Wortlaut

In einer Erklärung zum Angriff Russlands auf die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den russischen Staatschef Wladimir Putin für "Tod und Zerstörung" verantwortlich gemacht. Noch heute werde es weitere Sanktionen gegen Russland geben, erklärte Scholz.

Am Donnerstag hat der Straßenkarneval in Köln begonnen. Doch das jecke Treiben ist angesichts des Kriegsbeginns in der Ukraine in den Hintergrund geraten.

Jetzt hat das Festkomitee Kölner Karneval das geplante Rosenmontagsfest im Rheinenergiestadion in Köln abgesagt. Stattdessen ist eine andere Veranstaltung geplant.

Karneval in Köln: Rosenmontagszug abgesagt – „Nicht nach Feiern zumute“

Statt des Rosenmontagszugs kündigte ein Sprecher des Kölner Komitees eine Friedensdemonstration in Köln an.

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sprach am Donnerstag zu Beginn des Straßenkarnevals vielen aus der Seele: „Mir ist wirklich nicht zum Feiern zumute.“

Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine kannst du hier im News-Blog verfolgen >>>

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Ukraine und Russland im Vergleich:

  • Die Ukraine hat rund 41,8 Millionen Einwohner und eine Fläche von 576.800 Quadratkilometern (jeweils abzüglich der von Russland annektierten Krim).
  • Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 155 Milliarden US-Dollar lag die Ukraine im Jahr 2020 auf Platz 58 der Welt.
  • Die Russische Föderation hat eine Bevölkerungszahl von rund 146,8 Millionen sowie eine Fläche von 17.102.344 Quadratkilometern (jeweils mit der annektierten Krim).
  • Das Bruttoinlandsprodukt lag 2019 bei 1.702 Milliarden US-Dollar und damit auf Platz 11 aller Länder weltweit.

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Unbeschwert Karneval in Köln feiern?

Schon am Morgen hat das Festkomitee die Frage gestellt, ob der Straßenkarneval trotz der Ereignisse der Nacht unbeschwert gefeiert werden könne.

Den Straßen- und Kneipenkarneval an Weiberfastnacht habe man in der Kürze der Zeit allerdings nicht mehr absagen können. Für das Rosenmontagsfest, das coronagerecht im Fußballstadion hätte laufen sollen, sei eine Absage allerdings möglich.

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Das ist bei der Friedensdemo in Köln geplant

Bei der Friedendemo sollen Karnevalswagen auf verschiedenen Plätzen in Köln gezeigt werden – vor allem solche, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin und die Situation in Osteuropa zum Thema haben.

„Die Persiflagen sind das Ausdrucksmittel der Karnevalisten, um auf Missstände hinzuweisen“, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Und der schrecklichste Missstand derzeit sind die Kampfhandlungen in der Ukraine. Da gilt es, Flagge für ein friedliches Miteinander zu zeigen. Die Kölner werden damit auch nach draußen ein deutliches Signal setzen und zeigen, dass sie nicht nur feiern können, sondern auch solidarisch mit Menschen in Not sind.“ (ak mit dpa)