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Wladimir Putin: Stellvertreter Lawrow will vor UN sprechen – Reaktion anderer Vertreter ist eindeutig

Wladimir Putin: Stellvertreter Lawrow will vor UN sprechen – Reaktion anderer Vertreter ist eindeutig

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"Zurück in die Steinzeit": Russen reagieren auf Sanktionen

Wladimir Putin: Stellvertreter Lawrow will vor UN sprechen – Reaktion anderer Vertreter ist eindeutig

"Zurück in die Steinzeit": Russen reagieren auf Sanktionen

Die westlichen Sanktionen haben den russischen Rubel auf Talfahrt geschickt. In Sankt Petersburg reagieren die Bürger resigniert.

Der Krieg in der Ukraine dauert weiter an, es gibt Hunderte Todesopfer, darunter auch viele Zivilisten. Wladimir Putin hatte sein rechte Hand, Außenminister Sergej Lawrow, via Videobotschaft zum UN-Menschenrechtsrat geschickt.

Doch als Außenminister Lawrow das Wort ergreifen wollte, zeigten Dutzende Diplomaten der UN, was sie von dem russischen Einmarsch in die Ukraine durch Wladimir Putin halten.

Krieg von Wladimir Putin wird durch Außenminister gerechtfertigt

Lawrow, der per Videolink zugeschaltet war, verlas eine lange Erklärung, in der er den Angriff auf die Ukraine mit Menschenrechtsverletzungen auf ukrainischer Seite rechtfertigte. Er wollte zunächst persönlich an der Sitzung teilnehmen. Die Reise wurde dann mit Verweis auf die Sperrung des europäischen Luftraums für russische Maschinen abgesagt.

Doch von den Diplomaten in Genf dürften ihn die wenigsten wirklich gehört haben. Denn Dutzende haben den Saal verlassen, als Lawrow auf den Bildschirmen erschien.

UN-Diplomaten verlassen geschlossen den Saal

An der vorab koordinierten Aktion waren die deutsche Botschafterin Katharina Stasch sowie dutzende weitere Delegationen beteiligt.

„Der Menschenrechtsrat darf nicht als Plattform für Desinformation missbraucht werden“, sagte Stasch anschließend. „Die grotesken Behauptungen von Außenminister Lawrow müssen als das bloßgestellt werden, was sie sind: eine zynische Verdrehung der Tatsachen.“

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Außenminister Russlands wirft dem Westen Terrorisierung der russischen Minderheit vor

In seiner Rede warf Lawrow der Ukraine jahrelange Terrorisierung Angehöriger der russischen Minderheit vor. Ihre Menschenrechte seien auf vielfältige Weise verletzt worden. Der Westen habe nicht nur zugeschaut, sondern dies unterstützt. Er erwähnte mehrfach die USA, Kanada und die Europäische Union. Seit Mitte Februar seien mehr als 100.000 Menschen aus der Region Donbass nach Russland geflohen.

Die Regierung in Kiew wolle ihr Land in ein „Anti-Russland“ verwandeln, „um dem Westen zu gefallen“, sagte Lawrow nach der englischen UN-Übersetzung seiner Rede. Die westlichen Länder seien „besessen“ von Sanktionen, die Lawrow als illegal bezeichnete. Sie zielten nach seiner Darstellung auf das normale Volk ab. „Der Westen hat eindeutig die Kontrolle über sich selbst verloren, weil er seine Wut an Russland auslassen will“, sagte Lawrow laut Übersetzerin.

+++ Hier geht es zum aktuellen Ukraine-Blog +++

USA weist Vorwürfe von Russland zurück

US-Außenminister Antony Blinken wies Versuche Russlands zurück, den Angriff auf die Ukraine als Verteidigung der Menschenrechte darzustellen. Vielmehr verletze Russland diese Rechte sowohl auf der annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim als auch im eigenen Land, sagte Blinken später in seiner Videobotschaft an den Rat.

Auf der Krim gebe es außergerichtliche Tötungen, willkürliche Festnahmen, Folter und Menschen würden verschwinden. In Russland würden Aktivisten gegen Korruption sowie Gegner der Regierung hingegen verfolgt.

Wie sich die Situation in der Ukraine entwickelt, kannst du >>> hier nachlesen. (fb mit dpa)