Thailand will ab Juni 2022 Einreiseregeln weiter lockern
Wer nach Thailand reist, muss derzeit noch zwei PCR-Tests absolvieren und sich für den „Thailand Pass“ registrieren. Nun gibt es Lockerungen.
Bangkok.
Thailand will die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen voraussichtlich ab Juni weiter lockern. Dann könnten das derzeitige Modell, wonach PCR-Tests vor der Abreise und nach der Ankunft erforderlich sind, sowie die Online-Registrierung für den so genannten „Thailand Pass“ gänzlich abgeschafft werden, sagte Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn.
Voraussetzung sei, dass die Corona-Zahlen nach dem traditionellen Neujahrsfest Songkran, das vom 13. bis zum 15. April gefeiert wird, nicht dramatisch stiegen.
Entschärfungen bereits länger gefordert
„Thailand ist vergangenes Jahr wie ein Kaninchen vorgeprescht und schnell gerannt, als wir wieder für Besucher geöffnet haben. Wir können das Land jetzt nicht zurückfallen lassen, während viele Nationen die Grenzen öffnen und weniger Einschränkungen haben als wir“, sagte der Minister mit Blick auf zahlreiche andere Länder in Südostasien, die mittlerweile wieder Touristen empfangen.
Reiseveranstalter und Hoteliers in dem südostasiatischen Urlaubsparadies fordern schon lange, die Regeln weiter zu entschärfen, um mehr Gäste anzulocken. Im Juli 2021 war Thailand das erste Land in der Region, das auf der größten Insel Phuket wieder quarantänefreien Urlaub anbot.
Seit Wochen hohe Infektionszahlen
Ratchakitprakarn betonte, er rechne für das Gesamtjahr 2022 mit etwa sieben Millionen Touristen. Das seien drei Millionen weniger als zunächst gehofft, jedoch würden die weltweite Omikron-Welle und der Krieg in der Ukraine dem Sektor schwer zusetzen. Erst für 2024 rechnen die Behörden wieder mit so vielen Gäste wie vor der Pandemie. 2019 waren noch 40 Millionen Touristen nach Thailand gereist.
Die Infektionszahlen sind seit Wochen für thailändische Verhältnisse sehr hoch, allerdings ist die Lage in den Krankenhäusern weitgehend unter Kontrolle. Am Mittwoch (23. März) verzeichneten die Behörden in dem Land mit 70 Millionen Einwohnern rund 26.000 Neuinfektionen, 69 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. (dpa)