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Edeka in der Kritik – Foto in sozialen Medien offenbart großes Gesellschaftsproblem

Edeka in der Kritik – Foto in sozialen Medien offenbart großes Gesellschaftsproblem

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Mit diesen 5 Tipps erkennt man, ob Lebensmittel noch genießbar sind

Edeka in der Kritik – Foto in sozialen Medien offenbart großes Gesellschaftsproblem

Mit diesen 5 Tipps erkennt man, ob Lebensmittel noch genießbar sind

Panorama Video

  • Viele Supermarktketten schmeißen täglich eine Menge Lebensmittel in den Müll
  • Ein Foto von Edeka sorgt nun auf Facebook für Kritik
  • So bizarr sind die Folgen der Wegwerfgesellschaft

Berlin. 

„Wir lieben Lebensmittel“ – so lautet der leicht einprägsame Werbeslogan von Edeka. Schaut man jedoch in die Mülltonnen des Supermarktes, bekommt man ein etwas anderes Gefühl: Massenweise Lebensmittel liegen da im Abfall: Steaks, Gemüse, Wurst – allesamt abgelaufen.

So zeigt es zumindest ein Foto, das einem Facebook-Post zufolge von einer Tonne hinter einer Edeka-Filiale in Berlin aufgenommen wurde. Immer wieder wurde der Beitrag auf der Edeka-Seite geteilt, mittlerweile fast 25.000 Mal.

Problem betrifft nicht nur Edeka – sondern alle

In den Kommentaren regen sich Nutzer auf, werfen Edeka unter anderem vor, Lebensmittel zu verschwenden. Ein Nutzer schreibt, dass man es doch vor dem Ablaufen des Haltbarkeitsdatums an Tafeln verschenken hätte können. „Das ist eine Schande, wenn man bedenkt, wie viele davon satt werden können“, schreibt ein anderer.

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Es ist ein Problem, das längst nicht nur Edeka betrifft – sondern alle. Denn auch andere Supermarktketten wie etwa Aldi oder Lidl dürften wohl zumindest genauso viele Lebensmittel wegschmeißen. Viel mehr zeigt das Foto, wie bizarr die Auswirkungen unserer Wegwerfgesellschaft geworden sind.

Während sich Bedürftige in Einrichtungen wie der Essener Tafel um Lebensmittel streiten müssen, werfen große Supermarktketten Unmengen an Lebensmittel jeden Tag in den Müll.

So viele Lebensmittel werden weggeschmissen

Und damit nicht genug: Einer Studie der Universität Stuttgart von 2012 zufolge schmeißt jeder Verbraucher im Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel in den Müll, was ungefähr zwei vollen Einkaufswagen entspricht. Auf ganz Deutschland gerechnet sind das 6,7 Millionen Tonnen. Muss das sein?

Bei Edeka beteuert man auf Anfrage unserer Redaktion, dass „der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln“ ein wichtiges Anliegen sei. „Wir engagieren uns auf allen Ebenen auf vielfältige Weise, um die Menge der Lebensmittelabfälle so gering wie möglich zu halten“, so ein Sprecher.

So gehöre Edeka zu den wichtigsten Partnern der Tafeln und anderen sozialen Einrichtungen. Darüber hinaus verdeutlicht der Sprecher, dass die „gespendeten Lebensmittel qualitativ einwandfrei“ sein müssen. Das gelte insbesondere für Fleisch oder Wurst, die leicht verderblich seien. Weitere konkrete Maßnahmen zur Abfallreduzierung nannte der Sprecher nicht.

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In dem Fall des auf Facebook geposteten Fotos von der Edeka-Mülltonne seien die meisten Produkte abgelaufen gewesen, eine Weitergabe sei nicht erlaubt gewesen, sagt er. „Beim Verzehr von Lebensmitteln, bei denen das Verbrauchsdatum abgelaufen ist, ist eine Gesundheitsgefährdung nicht auszuschließen.“

Da die Edeka-Märkte eigenständig geführt werden, ist es letztlich eine Entscheidung des jeweiligen Marktbetreibers, wie mit den Lebensmitteln umgegangen wird, sagt der Sprecher weiter.

Doch was kann man tun, um die Müllberge zu reduzieren und weniger Lebensmittel wegzuschmeißen? Hier sind wir als Verbraucher gefragt, wie viele Nutzer finden. „Das ist doch unsere Schuld, wir wollen immer mehr und immer billiger“, schreibt eine. „Kauft einfach weniger Fleisch, dann wird auch weniger gemordet und geschlachtet und somit irgendwann weniger weggeschmissen!“

Dass es auch anders gehen kann, hat ein Rewe-Markt in Bayern gezeigt: In einer Filiale in Bad-Brückenau werden abgelaufene Lebensmittel, die noch genießbar sind, in einem speziellen Regal verschenkt. „Zu gut für die Tonne“, heißt es über dem Regal. (bekö)