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Dieser Mann (60) war sieben Minuten lang tot – das hat er in dieser Zeit erlebt

Dieser Mann (60) war sieben Minuten lang tot – das hat er in dieser Zeit erlebt

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Doctors and nurses pulling hospital trolley, Foto: Getty Images
  • Shiv Grewal war sieben Minuten lang tot, nach einem Infarkt hörte sein Herz auf zu schlagen
  • Wie ein Wachtraum, sei der Nahtod für ihn gewesen
  • Zum Ausdruck dieser Erfahrung malt der Brite nun Bilder

Peckham. 

Der Brite Shiv Grewal hatte gerade eine Theaterproduktion abgeschlossen, in der er Shakespeares Don Pedro verkörperte, als er mit seiner Frau bei einem Abendessen saß und kurz darauf einen Herzinfarkt erlitt. Das Herz des 60-Jährigen hörte dabei sieben Minuten lang auf zu schlagen – der Brite war in diesen Minuten quasi tot.

Diese Erfahrung beschreibt Shiv Grewal heute als einen „Wachtraum“, den er in Form von gemalten Bildern versucht, auch für andere sichtbar zu machen. Mit der britischen Zeitung „Daily Mail“ hat der Schauspieler über seinen Umgang mit der Nahtoderfahrung gesprochen.

„Es war wie in einer Leere“

„Ich wusste irgendwie, dass ich tot war“, erklärt der 60-Jährige fünf Jahre nach dem Herzstillstand gegenüber „Daily Mail“. „Es war wie in einer Leere, aber ich konnte Gefühle und Eindrücke empfinden.“

Während der sieben Minuten seiner Nahtoderfahrung habe er gespürt, dass sein Gehirn nicht funktioniere und dennoch habe er gefühlt, dass es einen Weg zurück ins Leben gebe.

„Ich hatte keinen Körper als solchen. Ich nehme an, es war ein bisschen wie Schwimmen durch Wasser, man fühlt sich schwerelos und von der physischen Welt abgekoppelt. Irgendwann bin ich über den Mond gereist und konnte Meteoriten und den ganzen Weltraum sehen“, erzählte er weiter.

Kunst als Therapie

https://twitter.com/shiv_shivinder/status/1017731107154989056?ref_src=twsrc%5Etfw
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Um auch anderen Menschen diese Erfahrung begreifbar zu machen, beschloss der Schauspieler, abstrakte Bilder zu malen, die seine „kosmische Reise“ abbilden sollen. Entstanden sind Werke aus lebendigen Farben und verschwommenen Linien.

Die Kunst sei für Shiv Grewal eine Form der Therapie, um selbst mit der erlebten Nahtoderfahrung sowie mit dem Genesungsprozess danach umzugehen.

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Genesung bis heute nicht abgeschlossen

Bis heute hat Shiv Grewal mit den Folgen seines Herzstillstandes zu kämpfen. Nachdem die Rettungskräfte den Mann nach sieben Minuten wiederbeleben konnten, wurde er für einen Monat in ein künstliches Koma versetzt.

Die Folgen: Er musste wieder lernen, zu gehen und zu sprechen, und leidet nun an Epilepsie. Mit den Sprach- und Mobilitätsproblemen hat er noch immer zu tun.

Obwohl er sich selbst als „wissenschaftlich gesinnt“ und als „natürlichen Zyniker“ beschreibt, sagt Shiv Grewal der „Daily Mail“, die Erfahrung habe seinen Glauben an ein Leben nach dem Tod gestärkt. (alka)