Mülheim.
Nach ihrem spektakulären Untergang im Juli wurde die Moornixe nun in Mülheim geborgen. Dabei sind spannende Fotos entstanden.
Mithilfe aufblasbarer Hebesäcke wurde die Mülheimer „Moornixe“ wieder über Wasser gehievt.
Mülheim: Fotos von Bergung der „Moornixe“ sorgen für Gruselvibes
Es war ein seltsamer Anblick: Das Fahrgastschiff Moornixe, das einst in stolzem Weiß erstrahlte, dümpelte traurig unter der Wasseroberfläche. Dann wurde es ans Tageslicht befördert und bot einen Anblick, der Assoziationen an ein Geisterschiff hervorrief.
Die Bergung der „Moornixe“ wurde mit aufblasbaren Hebesäcken bewerkstelligt. „Sie ist jetzt in schwimmfähigen Zustand“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Donnerstag zum Stand der Bergung. Seit etwa acht Uhr waren Einsatzkräfte am Donnerstag damit beschäftigt, das 18 Meter lange Wrack vorsichtig auftauchen zu lassen. Die speziellen Hebesäcke mit einer Hebekraft von rund fünf Tonnen pumpten das Schiff nach oben.
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Einige Fakten über die Stadt Mülheim an der Ruhr:
- wurde 1093 erstmals urkundlich erwähnt, 1808 wurden die Stadtrechte verliehen
- liegt zwischen Duisburg, Essen und Düsseldorf
- hat 170.632 Einwohner (Stand: Dezember 2019), besteht aus neun Stadtteilen in drei Stadtbezirken
- Oberbürgermeister ist Marc Buchholz (CDU)
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Mülheim: Fotos zeigen Bergung der „Moornixe“
Gleichzeitig wurde laut Angaben der Feuerwehr das Wasser aus dem Schiff gelassen, um das Anheben zu erleichtern. Hierbei kamen Pumpen zum Einsatz. Nach und nach konnte man so immer mehr des Wracks sehen. Es sollte am Nachmittag weiter flussabwärts geschleppt werden, wo Feuerwehrleute den restlichen Treibstoff abpumpen sollten.
Im Anschluss werde das Fahrgastschiff zu seinem vorläufig endgültigen Platz am Ufer geschleppt, hieß es weiter. Dort soll es am nächsten Wochenende mit einem Kran aus dem Wasser gehoben werden. Die Bergungsaktion hatte auch viele Schaulustige angezogen, sagte der Feuerwehrsprecher.
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Eigentlich war das Anheben und die Bergung der „Moornixe“ für Mittwoch geplant gewesen. Dann erwiesen sich die Vorarbeiten der Bergungsfirma jedoch als aufwendiger und umfangreicher als ursprünglich gedacht. Die Feuerwehr hatte ihr Vorhaben daher auf Donnerstag verschoben.
Die in Mülheim festgemachte „Moornixe“ war beim Ruhrhochwasser im Juli von einem Baum gerammt und mitgerissen worden. An einem Wehr wurde es unter Wasser gesogen und stark beschädigt. Später wurde das Wrack dicht unter der Wasseroberfläche in einem Altarm der Ruhr gefunden. (alp mit dpa)