Darum wollte Gangster Rösner den Film zum Geiseldrama von Gladbeck verhindern
Was wir bereits wissen
Am 16. August 1988 überfielen Hans-Jürgen Rösner und sein Komplize Dieter Degowski eine Bank in Gladbeck Rentfort.
Sie nahmen Geiseln und flüchteten mit ihnen zwei Tage lang durch Deutschland und die Niederlande. Die Gangster ließen sich während der Flucht immer wieder interviewen.
Auf der A3 bei Bad Honnef endete die Geiselnahme. Zwei Geiseln – ein 15-Jähriger, eine 18-Jährige und ein Polizist kamen ums Leben.
Gladbeck.
28 Jahre nach dem Geiseldrama von Gladbeck dreht die ARD ein Doku-Drama. An den original Schauplätzen wird alles in die 80er Jahre zurück versetzt.
Einer der Täter von damals wollte den Film per Gericht verhindern. Sein Argument: Das Drama zeige das Verbrechen nur aus der Sicht der Opfer.
Rösners Rechtsanwalt kritisierte, dass die Produktionsfirma das Geiseldrama nur aus Sicht der Opfer erzählen will. Damit werde Rösner die Chance genommen, die Geschichte des Geiseldramas aus seiner Perspektive zu erzählen.
Doch das Gericht lehnte die Klage ab. Die Filmcrew ist angereist, der Dreh beginnt.