- Im Dezember schloss die Frohnatur auf dem Delta-Gelände seine Pforten
- Doch nur bis zum April, denn dann erwartet dich das Westend
Essen.
Das Delta-Veranstaltungsgelände in industrieller Manier hat sich die letzten Jahren sehr facettenreich gezeigt. Der Schöne Alfred und die Frohnatur haben nicht nur Pottler angezogen.
Bei den Streetfood-Märkten, den nicht enden wollenden Raves und Konzerten, wie dem von The Howling, kamen Feinschmecker sowie Musikliebhaber voll auf ihre Kosten.
Letzter Tanz der „Affen“ in der Frohnatur
Doch nun ist es ruhig geworden. Im Dezember hat die Frohnatur seine „Affen“ zum letzten Tanz aufgefordert. Die beiden Gründer haben sich beruflich umorientiert.
Auch mit dem Streetfood ist es endgültig vorbei – die Konkurrenz ist zu groß geworden. Doch für das schöne Gelände auf dem Gewerbegebiet Westendhof bedeutet es nicht das Aus, sondern nur einen Neustart für einen neuen Club: das Westend (wo der Name wohl herkommt?!).
Künstlerisch visionär
Und damit der neue Club nicht nur die Frohnatur unter anderem Titel ist, wird das Gelände komplett neu konzeptioniert. Die beiden Veranstalter Roman Weiler und Ramin Köhn führen in fast hunderprozentiger Eigenregie ihre Vision durch. Momentan ist vor Ort noch nicht viel zu sehen, doch ihre Pläne lassen Großes erwarten.
Denn gerade das Außengelände hat Potential, fusionartige Bedingungen zu kreieren. Und so soll es sein: Feinste Musik in traumhaft bunter Umgebung. Außen sowohl auch innen. Doch bis zur Eröffnung im April wird wahrscheinlich erst nur die Inennhalle fertig sein, die komplett entkernt wurde. Für die Neugestaltung haben sich die Beiden unter Anderem auch die renommierte Berliner Künstlerin Lena Petersen ins Boot geholt.
Große Träume – vom Konzert bis zum Festival
Musikalisch geht es in gewohnter Manier weiter. „Wir sind Überzeugungstäter im House und Techbereich. Wir müssen das geil finden“, sagt Ramin voller Begeisterung.
Im Gegensatz zum doch noch sehr jungen Frohnatur-Publikum sollen aber im Westend Jung und Alt tanzen – ein Spagat zwischen den verschiedenen Altersgruppen. „Die musikalische Zielrichtung bleibt gleich, aber es soll sich mehr vermischen, mehr Breite finden.“
Das gilt auch für die Bookings. Sie wollen regionale DJs supporten und ihnen eine Bühne geben. Auch ehemalige Frohnatur-Residents, wie Shaleen, werden dabei sein. Jedoch sollen genauso nationale und internationale Acts auflegen. Für die Eröffnung am 8. April wird zum Beispiel das Urgestein DJ Hell dem Westend die Ehre geben.
Auch konzerttechnisch soll das Gelände zum festen Anlaufpunkt für musikliebende Ruhrgebietler werden. „Zweimal im Monat wird es sicherlich geöffnet sein. Bei besonderen Terminen kann das aber auch öfter der Fall sein.“
Das Besondere ist aber, dass seine Einzelteile, wie das Grace Jones, der Schöne Alfred und das Westend zu einem großen Ganzen verschmelzen können, sodass die beiden Veranstalter sich in ferner Zukunft auch vorstellen könnten, Festivals von vergleichbarer Größe des Docklands in Münster dort auszurichten.
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