Es droht ein weiterer Tiefschlag für den Einzelhandel in Essen und auch in Gelsenkirchen.
Denn der Elektronik-Konzern Ceconomy, dem unter anderem die Saturn-Märkte gehören, hat entschieden, dass gleich zwei Filialen im Ruhrgebiet geschlossen werden sollen.
Betroffen ist jeweils eine Filiale in Essen und eine in Gelsenkirchen.
Essen: Es könnte erst der Anfang sein!
Saturn verabschiedet sich nämlich aus dem Essener Stadtteil Steele und aus Gelsenkirchen Buer.
Auch eine Filiale in Düsseldorf ist betroffen. Ceconomy-Finanzvorstand Florian Wieser hatte dies am Donnerstag bekannt gegeben.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Eine Sprecherin des Unternehmens teilte auf Anfrage von DER WESTEN mit: „Grund hierfür ist, dass wir, trotz aller Bemühungen und sorgfältiger Analysen von Geschäftsführung und Mitarbeitenden, keine wirtschaftlich zufriedenstellende Fortführungsperspektive für die Märkte entwickeln konnten.“
Eine traurige Nachricht für alle Kunden und Mitarbeiter.
Und das könnte nur der Anfang sein: Denn in Zukunft könnte es noch weitaus weniger Filialen geben! Ceconomy und MediaMarktSaturn-Chef Karsten Wildberger erklärt gegenüber der Deutschen Presseagentur: „Lange Zeit galt das Credo mehr Fläche und mehr Produkte führen zu mehr Kunden und Umsatz. So einfach ist das heute nicht mehr.“ Deshalb probiert MediaMarktSaturn jetzt neue Konzepte aus – und das könnte sich als gute Nachricht für die Kunden herausstellen.
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Essen: Neue Konzepte für 2022?
Der Elektronikhändler plant nämlich neue Konzepte, etwas das sogenannte Shop-in-Shop- oder Xpress-Format. Diese sollen ganz auf das Publikum vor Ort zugeschnitten sein. MediaMarktSaturn möchte damit vor allem Kunden ansprechen, die „das einfache, bequeme Einkaufen in unmittelbarer Nähe zum Wohnort“ suchen.
Deshalb sollen diese Xpress-Format-Läden bei Handelspartnern untergebracht werden, beispielsweise in einem Nahversorgerzentrum, schreibt das Unternehme auf ihrer Homepage.
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Auch andere Konzepte will das Unternehmen ausprobieren – aber vor allem in kleineren Filialen. Dafür wird es wohl in den kommenden Jahren auch einige Neueröffnungen geben.
In Deutschland dürften die ersten dieser neuen Konzepte im nächsten Jahr ausprobiert werden.
Der Saturnmarkt in Gelsenkirchen-Buer schließt am 25. September, der Markt in Essen-Steele am 30. September. (evo mit dpa