Huch, wen haben wir denn da? Wer am Dienstagabend (5. April) in die „Tagesthemen“ einschaltete, machte sicherlich große Augen. Denn statt Caren Miosga stand plötzlich eine ganz andere Dame vor der Kamera.
Auf einmal sprach ein völlig unbekanntes Gesicht zu den Zuschauern der ARD-„Tagesthemen“. Der Grund dafür war ernst.
„Tagesthemen“: Plötzlich übernimmt ein Mädchen (12) die Sendung
Die „Tagesthemen“-Ausgabe am Dienstag begann mit einem ungewöhnlichen Bild. Hinter Moderatorin Caren Miosga wurde die Zeichnung eines Kindes eingeblendet, die den Ukraine-Krieg darstellte. Ein Strichmännchen mit einer Pistole, das aus einem Panzer herausguckte, schoss auf ein brennendes Haus. Davor war eine weitere Figur zu sehen, die auf dem Boden verblutete. Über dem Haus feuerte ein Flugzeug Bomben ab. Ein dramatischer Anblick, der deutlich machte, wie sehr Kinder unter der aktuellen Weltlage leiden.
Nach einem Beitrag zu einer Familie, die aus der Ukraine flüchten musste, richtete Caren Miosga erneut den Fokus auf die Kleinen: „Kinder brauchen mehr Schutz – und sie haben ein Recht darauf. Heute vor 30 Jahren trat die UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland in Kraft.“ Anlässlich dieses Jubiläums übergab die Nachrichtensprecher anschließend das Wort an die zwölfjährige Ella aus Hamburg.
Zwölfjährige gibt ihr „Tagesthemen“ -Debüt: „Ich war sehr aufgeregt“
Es folgte ein Meinungsstück der Schülerin, die erneut betonte: „Wir Kinder sollten eigentlich geschützt werden, weil wir uns nicht allein schützen können. Aber stattdessen werden Kinder ermordet, ausgebeutet und müssen vor Kriegen, Hungersnöten und religiöser Verfolgung fliehen. Und das ist nicht nur in der Ukraine so.“
Jeder zweite Flüchtling sei ein Kind. Insgesamt seien aktuell 60 Millionen Kinder weltweit auf der Flucht.
Ein ziemlich emotionales Thema, das Ella vor einem Millionenpublikum ansprach. Aussagen wie „Wenn ihr Fragen habt, fragt doch uns Kinder. Wenn euch Kinder überhaupt interessieren“, dürften Eindruck beim ARD-Publikum hinterlassen haben.
Vor ihrem Auftritt in der Livesendung hatte Ella jedoch auch ziemlich großen Respekt, wie sie im Nachhinein der Deutschen Presse-Agentur verriet: „Ich war sehr aufgeregt, sehr doll. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass ich sehr rot bin. Aber ich glaube, es ist ganz gut gelaufen.“ Und wie! Immerhin benötigte Ella für die Aufnahme nur einen einzigen Versuch.
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Und wer weiß? Vielleicht unterstützt Ella eines Tages das Moderatoren-Team der „Tagesthemen“ sogar dauerhaft.
Warum ein Beitrag der ARD-„Tagesschau“ für Diskussionen sorgte, erfährst du hier.