Duisburg, die Revierstadt der Metropole Ruhr, setzt auch auf die Rheinschiene und will dem neuen Verein „Metropolregion Rheinland“ beitreten.
Von Aachen bis Wuppertal, natürlich mit Köln und Düsseldorf, aber auch mit Kreisen wie Viersen, Kleve oder den Rheinisch-Bergischen-Kreis reicht der rheinische Verein von elf Städten und 12 Kreisen, dem auch die Handwerkskammern, der Landschaftsverband Rheinland und sechs Industrie- und Handelskammern angehören sollen. Er soll die interkommunale Zusammenarbeit intensivieren. In Wirtschaftsfragen, bei Verkehr, Marketing und Tourismus, bei Kultur und Bildung wollen die Kommunen entlang des Rheins enger zusammenarbeiten.
Die Initiative dazu ging schon 2015 von den beiden Regierungspräsidentinnen Anne Lütkes aus Düsseldorf und Gisela Walsken aus Köln aus. Seitdem arbeitet eine Steuerungsgruppe an der Vereinsgründung. Der Rat beschloss am Montag, dass sich Duisburg der Metropolregion Rheinland anschließen will und er ermächtigte den Oberbürgermeister, an der Vereinssatzung mitzuarbeiten. Liegt sie dann vor, will der Rat abschließend über den Vereinsbeitritt beschließen. Auf eine Million Euro im Jahr würden sich die Kosten für Vereinsführung und Geschäftsstelle belaufen, Duisburgs Anteil läge bei 22 000 Euro.
„Wir begrüßen die Vereinsgründung“, erklärte SPD-Fraktionschef Herbert Mettler, und Rainer Enzweiler von der CDU meinte: „Duisburg liegt an Rhein und Ruhr, daher ist es folgerichtig, dass wir dabei sind.“ Kritik kam von den Grünen: Sie begrüßen zwar grundsätzlich die Metropolregion Rheinland, monieren aber, dass der Entscheidungsprozess zu wenig transparent und demokratisch legitimiert sei. „Wir möchten teilhaben an dem Wie“, forderte Fraktionssprecherin Claudia Leiße. So verlangen die Grünen u.a. eine stärke ökologische Ausrichtung der Satzung und die Mitgliedschaft u.a von Gewerkschaften und Umweltverbänden.