Dortmund.
Die Wochenzeitung „Die Zeit“ hat die Nordstadt in Dortmund in einem langen Artikel porträtiert. Linke, Rechte, Drogenszene, Kriminalität – kommt alles vor.
Auch ein Polizist kommt zu Wort: Hauptkommissar Markus Wick (46) wird in dem Artikel als „Libanesen-Jäger“ bezeichnet. Er beschreibt die Nordstadt in dem Artikel als Moloch, spricht von Problemen mit verschiedenen Nationalitäten, zum Beispiel Libanesen.
Aktuell bereiteten ihm vor allem Nordafrikaner Kopfzerbrechen, so Wick. Viele seien gar nicht in der Nordstadt gemeldet. „Diese Männer kommen gezielt, um kriminell zu sein. Und hier finden sie perfekte Strukturen“, wird Wick in dem Artikel zitiert.
So reagiert die Polizei Dortmund
Der Polizei Dortmund gefällt das offenbar nicht. Sie hat jetzt bei Twitter reagiert und nimmt vor allem an der Bezeichnung „Libanesen-Jäger“ Anstoß. „Polizeihauptkommissar Markus Wick wird von Personen aus der kriminellen Szene in der Nordstadt als ‚Libanesen-Jäger‘ bezeichnet. Diese Bezeichnung resultiert offensichtlich aus der alltäglichen Arbeit der Beamten des Schwerpunktdienstes“, heißt es in einem Anhang des Tweets.
Die Darstellung in dem Artikel sei nicht richtig, der Beamte bezeichne sich nicht selbst als „Libanesen-Jäger“. Außerdem betont die Polizei, sie gehe nicht gegen Nationalitäten, sondern gegen Straftäter vor.
Warum hat sich die Polizei zu einer solchen Reaktion entschieden? „Die Polizei wurde wegen der Bezeichnung ‚Libanesen-Jäger‘ beschimpft. Deshalb stellen wir das richtig“, sagt Sprecherin Nina Vogt.
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