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„Sicherheitsdienste haben wir nicht“ – Warum wehrhafte Schwarzfahrer für Kontrolleure in Bochum offenbar trotzdem kaum Thema sind

„Sicherheitsdienste haben wir nicht“ – Warum wehrhafte Schwarzfahrer für Kontrolleure in Bochum offenbar trotzdem kaum Thema sind

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Du hast dein Portmonee vergessen und eigentlich aber ein Aboticket? Dann könnte die Bahnfahrt für dich trotzdem ungemütlich werden...(Symbolbild) Foto: imago/Steinach
  • In jüngster Vergangenheit gab es häufig Gewalt von Sicherheitsdiensten gegen wehrhafte Schwarzfahrer
  • Wie geht die Bogestra in Bochum mit diesem Thema um?
  • Christoph Kollmann vom Verkehrsbetrieb antwortet überraschend auf diese Frage

Bochum. 

Schreckliche Szenen sind es, die man kürzlich in einem Video gesehen hat, das in der Münchner S-Bahn aufgenommen wurde. Kontrolleure ziehen dort mit aller Gewalt einen Mann aus der Bahn, der offenbar kein Ticket hatte. Beobachter sagen, man habe den Mann wie ein Tier behandelt.

Ein ähnlicher Fall ereignete sich in Essen.

Bogestra: „Polizisten sind Profis in Sachen Sicherheit“

Aber wie gehen Kontrolleure in Bochum und Gelsenkirchen mit der Problematik wehrhafter Schwarzfahrer um? Auf Anfrage von DER WESTEN sagt Christoph Kollmann vom kommunalen Verkehrsbetrieb Bogestra:

„Sicherheitsdienste haben wir eigentlich nicht. Das ist eine Sache, bei der wir anders handeln als andere Unternehmen. Es ist ganz klar, dass die Profis in Sachen Sicherheit in Deutschland Polizisten sind.“

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Deshalb arbeitet der Verkehrsbetrieb seit 2005 in der sogenannten „Ordnungspartnerschaft“ zusammen. Einem Netzwerk, das mehr Sicherheit schaffen soll und in dem den Mitarbeitern des Verkehrsbetriebes ein kurzer Draht zur Polizei ermöglicht wird.

Wird ein Fahrgast ohne Ticket angetroffen, muss er ein Formular ausfüllen. Anschließend wird von den Kontrolleuren natürlich auch nach den Personalien gefragt. Werden die nicht herausgegeben, dann wird sofort die Polizei gerufen, erklärt Kollmann.

„Das sind ganz normale Kollegen von mir“

Häufig scheint es bei anderen Verkehrsbetrieben ein Problem zu sein, dass externe Security-Firmen eingesetzt werden. Auch hier ist das bei der Bogestra anders, wie Kollmann sagt.

Die Kollegen, die die Fahrgäste kontrollierten, würden ganz normal nach Tarif bezahlt und seien beispielsweise keine 400-Euro-Kräfte. „Das sind ganz normale Kollegen von mir“.

Preis fürs Schwarzfahren ist gleich: 60 Euro

Deshalb spricht Kollmann auch nicht von Securities, sondern von Kundenbetreuern. „Wir haben Befragungen unserer Kunden, bei denen die Betreuer immer sehr gute Noten bekommen. Neben der Fahrkartenkontrolle sind sie auch einfach da, wenn man als Fahrgast eine Frage hat. Das ist also insgesamt eine Situation, die sich bei uns sehr unaufgeregt darstellt“.

Es gibt bei der Bogestra also einen anderen Ansatz, als bei anderen Unternehmen, was den Umgang mit wehrhaften Schwarzfahrern angeht. Gleich ist aber der Preis von 60 Euro, den man zahlt, wenn man erwischt wird. Also einfach ein Ticket kaufen. (jp)