Der 37-jährige Deutsche machte ein Vermögen im Netz. Jetzt sitzt er in Haft.
Essen.
Hacker war er und pleite. Heute ist er Millionär. Er selbst nennt sich auch schon mal Playboy. Was man schwer glauben kann, wenn man Kim Schmitz so sieht – mit seinem Dreifach-Kinn am Ende eines Baby-Gesichtes und den vielen Pfunden zu viel auf den Rippen. Nun sitzt der 37-jährige Deutsche in Neuseeland in Untersuchungshaft. Er soll der Kopf des Online-Speicherdienstes Megaupload sein. Verstöße gegen das Urheberrecht wirft das FBI ihm vor. Sehr viele Verstöße.
Es ist nicht sein erster Kontakt mit der Justiz. Er saß wegen Insiderhandels im Gefängnis. Und eine große Bank soll er online um Millionen erleichtert haben. Zuzutrauen ist es ihm. Denn in Sachen Internet, da kennt der gebürtige Kieler sich aus. „Kimble“ hat er sich eine Zeit lang genannt. Weil er immer auf der Flucht war.
Viel Geld hat er im Netz gemacht. Nicht immer war ganz klar, woher es kam. Aber es war da. Und Kim hat wilde Partys damit gefeiert. Oder ist illegale Autorennen gefahren. Gott stand dabei auf dem Kennzeichen seines Wagens geschrieben. Ist natürlich unpassend. Aber Bescheidenheit war noch nie die Sache von Schmitz.
Schon deshalb war die 30-Millionen-Villa in der Nähe des neuseeländischen Auckland auch gerade gut genug für ihn. Dort hat die Polizei ihn verhaftet und dabei mehrere Millionen Euro sichergestellt. Natürlich auch einen Rolls Royce und einen Maserati. Und gleich mehrere Mercedes. Einer hat ein Nummernschild, auf dem „Guilty“ steht. Schuldig. Was vielleicht ganz passend ist.