Nach der Krankenkasse City BKK ist einem Medienbericht zufolge auch die Vereinigte IKK mit 1,7 Millionen Versicherten in finanziellen Nöten. Das Unternehmen verhandelt um eine Finanzspritze. Und will Personalkosten senken.
Düsseldorf.
Auch die Krankenkasse Vereinigte IKK mit 1,7 Millionen Versicherten befindet sich einem Medienbericht zufolge in finanziellen Nöten. Nach Informationen des Berliner „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe) verhandelt sie derzeit mit anderen Innungskrankenkassen über eine freiwillige Finanzspritze.
Die Gespräche darüber dauerten an, sagte Kassensprecherin Sylvia Strothotte. Die Vereinigte IKK konzentriere sich auf die teuren Ballungszentren, der Gesundheitsfonds gleiche aber regionale Versorgungsunterschiede nicht aus, sagte sie. „Trotz kontinuierlichen, intensiven Kostenmanagements und wirtschaftlichen Handelns“ wirke sich dies negativ für die Vereinigte IKK aus.
Vereinigte IKK geht nicht von Schließung aus
Ähnlich hatte die pleitegegangene City BKK argumentiert. Als erste gesetzliche Krankenkasse seit Einführung des Gesundheitsfonds hatte die City BKK in dieser Woche erklärt, sie werde zur Jahresmitte schließen. Die Entscheidung sei unvermeidlich gewesen, da die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Kasse nicht mehr auf Dauer gesichert gewesen sei, sagte Maximmilian Gaßner, Präsident des Bundesversicherungsamts.
Bei der Vereinigte IKK, deren Sitz in Düsseldorf ist, geht man derzeit nicht vom Schlimmsten aus. Man verfüge „ber ausreichend Liquidität sowie Vermögenswerte“ und sei auch „eigenständig handlungsfähig“, erklärte Kassen-Sprecherin Sylvia Strothotte.
Insgesamt sind im Verbund von sieben Innungskrankenkassen bundesweit nach eigenen Angaben fünf Millionen Menschen versichert. Dazu gehören unter anderem die Krankenkassen BIG direkt gesund, IKK Südwest und IKK classik. (dapd/rtr/dae/WE)