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Nach Bluttat von Lünen: Warum diese Lüner Hauptschule schon vorher vor Waffen warnte

Nach Bluttat von Lünen: Warum diese Lüner Hauptschule schon vorher vor Waffen warnte

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Foto: Florian Ring

Lünen. 

Schon Tage vor der tödlichen Messerattacke an der Lüner Käthe-Kollwitz-Gesamtschule warnte eine andere Lüner Schule vor Waffen auf dem Schulhof.

In einem Brief an die Eltern der „Profil-Schule-Lünen“ im Ortsteil Brambauer schrieb Schulleiter Michael Schulte: „Leider mussten wir feststellen, dass in der letzten Zeit Schüler vermehrt Waffen mit in die Schule gebracht haben.“

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Ist an der Hauptschule eine ähnliche Tat programmiert?

Angesprochen auf den Satz, sagte Schulte, dass der Brief eine präventive Wirkung haben sollte. So sei es an der Schule nur ein einziges Mal vorgekommen, dass ein Schüler ein Messer mit in den Unterricht gebracht hätte.

„Er hatte das Messer einmal rausgeholt und seinen Mitschülern gezeigt. Wir haben das auch bei der Polizei angezeigt. Es wurde eine Gefährderansprache gehalten. Zusätzlich gab es eine schulische Ordnungsmaßnahme“, so Schulte.

Wortwahl sollte wachrütteln

Mit Blick auf die Tat sagt der Schulleiter, dass das Wort „vermehrt“ die Eltern wachrütteln sollte, mit den Erkenntnissen dieser Woche hätte er es wohl weggelassen.

Schulte: „Wir wollten den Eltern nur sagen, schaut, was eure Kindern in den Taschen haben. Waffen sind an dieser Schule verboten.“

Kein neues Problem

Etwas Neues seien Waffen an Schulen aber nicht, so der erfahrene Lehrer. „Schon vor 15 Jahren an meiner ersten Schule haben Schüler mal ein Messer mitgebracht. Das, was an der Gesamtschule passierte, war ein Einzelfall.“

Besondere neue Maßnahmen, nach der Tat am Dienstag werde es an seiner Schule aber nicht geben. „Gewaltprävention gibt es bei uns schon immer. Zusätzlich haben unsere Schulsozialarbeiter stärkere Gesprächsbereitschaft signalisiert.“