Während der kalten Jahreszeit herrscht in Winterberg Hochsaison. Immer wieder machen sich so viele Leute zeitgleich auf den Weg in den Skiort, dass die Straßen verstopfen. Das Verkehrschaos im Schnee hat sich zu einer Mammutherausforderung für die Stadt entwickelt.
Bürgermeister Michael Beckmann hat davon die Nase voll und würde es nun am liebsten mit Trick 17 versuchen. Abgeschaut hat er sich den quasi bei Schalke und dem BVB.
Kann Winterberg sein Verkehrsproblem lösen? Bürgermeister Beckmann hätte jedenfalls einen sinnvollen Vorschlag
Am 7. Dezember stand in Winterberg im Haupt- und Finanzausschuss das Stau- und Verkehrsproblem mal wieder auf der Agenda. Michael Beckmann erklärte, es werde immer unumgänglicher, die Wintersport-Willigen aus dem Auto und in den Zug zu locken. „Mit einem Ticket für ein Schalke- oder Dortmundspiel kann ich auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Dieses System wollen wir auch hier in Winterberg“, erklärte er. Darüber berichtet die „Westfalenpost“.
Eine mögliche Idee sei es also, Besuchern, die ein Ticket für das Skilift-Karussell erwerben, eine kostenlose Bahnfahrt von Dortmund nach Winterberg zu schenken. Auf lange Sicht sei es in diesem Zusammenhang sinnvoll, die eingleisige Bahnstrecke auszubauen und somit zweigleisig zu machen.
Das hätte einen tollen Nebeneffekt, denn wenn viele Leute auf die Bahn umsteigen würde, wäre das nicht nur gut für die Umwelt, es wäre eben auch gut für ihren Geldbeutel. Und das ist bekanntlich immer ein starker Anreiz!
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Ein paar Fakten zu Winterberg:
- eine Kleinstadt im Rothaargebirge im Sauerland (NRW)
- gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg
- hat rund 12.600 Einwohner
- ist ein beliebter Wintersportort
- ist Austragungsort von Weltcup-Rennen im Bob- und Rodelsport international bekannt
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Ob und wie Michael Beckmanns Vorschlag umsetzbar ist, ist jedoch unklar. Fest steht jedenfalls, dass die Stadt Winterberg bald eine Lösung für ihr Verkehrsproblem finden muss. Das zeigte auch das Chaos im Winter 20/21 – mitten in der Coronapandemie – als unzählige Tagesausflügler Winterberg ansteuerten und wie eine Blechlawine über den Ort hinwegrollten. Von rollen konnte jedoch nicht wirklich die Rede sein, denn genau da lag der Hase im Pfeffer: Teilweise bewegte sich nichts mehr vorwärts und nichts mehr zurück. Auch die Parkplatzsituation war haarstäubend.
Winterberg: Diese Lösungsansätze müssen verworfen werden
Damit das nicht wieder passiert, waren Arbeitsgruppen mit der Problemlösung beauftragt worden. Joachim Sögtrop, Leiter des Ordnungsamtes, zerschlug laut „Westfalenpost“ jedoch schnell die Hoffnungen aller Beteiligten. Die erarbeiteten Konzepte seien allesamt nicht umsetzbar, so Sögtrup. Vorgeschlagen worden war unter anderem, eine einspurige Zufahrt der L740 zur Lamfert/Remmeswiese zu realisieren. Das Problem: die notwendigen Flächen am Bahnübergang stünden aus Naturschutzgründen nicht zur Verfügung.
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Auch das Konzept des Baus einer zweiten Ausfahrt an der Remmeswiese über den Weißdornweg müsse verworfen werden, und zwar schlicht und einfach deshalb, weil es sich hierbei um die falsche Fahrtrichtung handele, nämlich um die nach Höhendörfer. Die meisten Autofahrer müssten nämlich in Richtung Niedersfeld. Zahlreiche weitere Lösungsansätze müssten verworfen werden, erklärte Sögtrop weiter. Au weia!
Welche das waren und wie die Stadt nun weiter vorgehen möchte, kannst du bei der „Westfalenpost“ nachlesen. (alp)