Als wären Autofahrer in Nordrhein-Westfalen (NRW) nicht ohnehin schon oftmals aufgrund der vielen Baustellen und Staus genervt, folgt in dieser Woche (15. – 21. Apri) nun eine Maßnahme, bei der sogar heftige Bußgelder drohen.
Denn in dieser Woche müssen Autofahrer in NRW verstärkt mit Geschwindigkeitskontrollen rechnen. Dabei sind vor allem auf unfallträchtigen Streckenabschnitten oder auch vor Schulen mehr Kontrollen zu erwarten.
NRW: Speed-Week steht an
Wie der ADAC Nordrhein erklärt, gehe es vor allem darum, „auf die Gefahren durch zu schnelles Fahren aufmerksam zu machen und dafür zu sensibilisieren. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte sein Verhalten immer wieder hinterfragen und falls nötig verändern“, sagte Roman Sutholt, Verkehrsexperte des ADAC der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
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Das NRW-Innenministerium in Düsseldorf bestätigte, dass sich das Land an der Aktionswoche beteilige. Am „Blitzermarathon“, der am Freitag stattfinden soll, nehme NRW hingegen nicht teil. Mehrere Bundesländer wollen damit den Druck auf Raser erhöhen.
Geht es nach der ADAC Nordrhein, sollten mehr gezielte Kontrollen durch die Polizei stattfinden. „Nur wenn angemessene Strafen und eine hohe Wahrscheinlichkeit, auf frischer Tat ertappt zu werden, zusammenwirken, werden auch mehr Autofahrer, die sich bisher nicht an die Geschwindigkeitsregeln halten, ihr Verhalten ändern“, betonte Sutholt.
Überhöhte Geschwindigkeit sorgt für viele Unfälle
Während den Kontrollen müssen Autofahrer vor allem morgens und abends im Berufsverkehr damit rechnen. Wann und wo genau geblitzt werden soll, werde die Polizei bekannt geben, sagte ein Sprecher. Haupttag der Speed-Week ist Freitag, 19. April. Los geht es dann schon in den frühen Morgenstunden, geblitzt wird bis weit in die Nacht hinein.
Für Autofahrer und Autofahrerinnen, die während der Aktion in die Radarfalle geraten, fallen die üblichen Sanktionen (Bußgelder, Punkte in Flensburg, Fahrverbot) für Geschwindigkeitsverstöße an.
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In den letzten Jahren wurden Tausende Verkehrssünder trotz Vorwarnung erwischt. 2023 war das am Stichtag allein in Baden-Württemberg rund 13.000 Mal der Fall, in Bayern ging es um 8.690 Verstöße. Dabei gab es auch extreme Fälle: Ein Raser in Bayern wurde mit 155 km/h in einer Tempo-60-Zone erwischt. In Hamburg erzielte ein Autofahrer den fragwürdigen Rekord des Tages: 109 statt erlaubter 50 km/h.