Veröffentlicht inPanorama

Einziger überlebender Eishockey-Spieler stirbt nach Absturz in Russland

Überlebender Eishockey-Spieler erliegt Verletzung

Nur zwei Menschen überlebten den Flugzeugabsturz im russischen Jaroslawl – darunter der Eishockey-Spieler Alexander Galimow. Die Ärzte kämpften um sein Leben. Doch Galimow erlag nun seinen schweren Verletzungen.

Moskau. 

Fünf Tage nach dem Flugzeugabsturz im russischen Jaroslawl ist der einzige überlebende Spieler der Eishockey-Mannschaft Lokomotive Jaroslawl seinen schweren Verletzungen erlegen. Alexander Galimow starb am Montag im Moskauer Wischnewski-Krankenhaus.

Trotz des Einsatzes aller modernen Behandlungsmethoden hätten die Ärzte den Spieler, der Verbrennungen an 90 Prozent der Hautoberfläche erlitten hatte, nicht retten können, erklärte das Krankenhaus. Die Zahl der Opfer des Absturzes stieg damit auf 44.

Letzter Überlebender

Galimow war einer von zwei Menschen, die den Absturz am vergangenen Mittwoch zunächst überlebten. Neben Galimow hatte nur Alexander Sizow das Unglück überlebt, die Ärzte kämpfen weiterhin um das Leben des Bordingenieurs. 36 weitere Spieler und Trainer des Eishockeyteams starben, außerdem sieben Besatzungsmitglieder. Aufschluss über die Unglücksursache soll eine Analyse der Flugschreiber bringen. Die Motoren und die Bremsklappen der 18 Jahre alten Maschine waren nach Behördenangaben funktionstüchtig.

Zehntausende Fans hatten am Samstag in einer Trauerfeier im Stadion von Jaroslawl Abschied von den getöteten Eishockey-Stars genommen. Nach Galimows Tod schrieb ein Fan auf der Homepage von Lokomotive Jaroslawl: „Gott, wir alle hatten so auf ein Wunder gehofft. Nun ist die letzte Saite gerissen.“ Russlands Präsident Dmitri Medwedew hatte als Reaktion auf das Unglück am Sonntag die Schließung unsicherer Fluggesellschaften und höhere Bußgelder für Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften angeordnet.

Absturzursache unklar

Die Maschine vom Typ Jak-42 war am vergangenen Mittwoch kurz nach dem Start im 280 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Jaroslawl aus bisher noch unbekannten Gründen abgestürzt. Unter den Opfern befand sich auch der deutsche Nationalspieler Robert Dietrich. (afp/dapd)