Hartz-IV-Geld soll nur dann fließen, wenn der Empfänger auch gemeinnützige Arbeit leistet. Das fordert Essens Sozialdezernent Peter Renzel. „Ich habe mir das vor ein paar Jahren bei einem Besuch in Holland angesehen und habe große Sympathie dafür“, sagte Renzel der
Erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger – das sind Menschen, die mindestens drei Stunden täglich arbeiten können – sollen diese Zeit mit Gemeinwohlarbeit verbringen. 4500 Plätze der sogenannten Ein-Euro-Jobs gibt es laut Renzel derzeit in Essen.
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Hartz IV: Sozialdezernent fordert: Leistungen nur gegen Arbeit
„Die Regel des Förderns und Forderns zu verlassen, halte ich für einen absoluten Fehler“, sagte der Sozialdezernent der WAZ. Auch Sanktionen soll nicht abgeschafft werden.
2018 wurden in Essen 11.673 Mal Sanktionen verhängt, meist weil Hartz-IV-Empfänger sich nicht an Meldepflichten und Termine gehalten haben. Die Meinungen zu Renzels Vorstoß in Essens Politik waren gespalten. CDU, FDP und das Essener Bürgerbündnis stellten sich hinter Renzel, doch es gab auch Kritik.